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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Finanzpolitiker von Regierung und Opposition fordern: Große Steuerreform schon im nächsten Jahr.

Berlin (ots)

Nach der grundsätzlichen Bereitschaft von
Bundeskanzler Schröder und CSU-Chef Stoiber zu einer großen
Steuerreform, haben Politiker von Regierung und Opposition einen
solchen Schritt bereits im kommenden Jahr gefordert. „Wir müssen das
jetzt schnell anpacken“, sagte Grünen-Finanzexpertin Antje Hermenau
dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe). Eine große Steuerreform im
nächsten Jahr sei „realistisch“, sagte sie. „Ich sehe große Chancen
für einen Kompromiss.“ Es gebe „ein massives Potenzial für
Steuervereinfachungen“.
Der finanzpolitische Sprecher der CDU, Dietrich Austermann, sagte
dem „Tagesspiegel“: „Eine große Steuerreform könnte zum 1. Januar
2005 in Kraft treten.“ Ziel sei die Abschaffung sämtlicher
Ausnahmeregelungen im Steuerrecht. Austermann forderte, das
Steuerkonzept von CDU-Fraktionsvize Friedrich Merz als
„Ausgangspunkt“ für Konsensgespräche zu nehmen. „Es kann nur in diese
Richtung gehen“, sagte er. „Alles, was dahinter zurückbleibt, sollte
man gleich sein lassen.“ Zugleich signalisierte Austermann
Kompromissbereitschaft bei der Frage der künftigen Steuertarife. Merz
hatte eine Reduzierung auf drei Steuersätze von 12, 24 und 36 Prozent
gefordert. „Wir werden an diesen Tarifen nicht unbedingt festhalten,
wenn das große Ziel der Reform bestehen bleibt: sämtliche
Ausnahmeregelungen zu streichen und die Tarife drastisch zu senken“,
sagte Austermann. Der entscheidende Vorteil eines neuen
Steuerkonzepts werde die Vereinfachung sein, „nicht das Volumen der
Entlastung“. SPD und Grüne wollen am linear-progressiven Steuertarif
festhalten.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, 030-26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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