Der Tagesspiegel: Ackermann-Anwälte sehen keine Anzeichen für schnelles Ende des Mannesmann-Prozesses
Berlin (ots)
Die Verteidigung des Chefs der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat Spekulationen über ein schnelles Ende des Mannesmann-Verfahrens eine Absage erteilt. "In Gespräche über die Einstellung des Verfahrens kann man erst eintreten, wenn es Signale aller Beteiligten gibt, und die sehe ich derzeit nicht", sagte Ackermanns Anwalt Klaus Volk dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Schon mehrmals hatte Ackermann über seine Anwälte mitteilen lassen, dass er das Verfahren auch ohne Freispruch hinter sich bringen würde - über eine Einstellung gegen Geldauflagen. "Wenn die Voraussetzungen stimmen, sind wir dafür offen", bestätigte Volk der Zeitung. Bisher wisse er jedoch nicht, wie Gericht und Staatsanwaltschaft darüber dächten. Laut Strafprozessordnung ist eine Einstellung des Verfahrens wegen "geringer Schuld" möglich. "Bei dieser Vorgehensweise lässt das Gericht den Sachverhalt offen. Es äußert sich bei der Einstellung noch nicht einmal dazu, ob es den Angeklagten für schuldig hält", sagt Karsten Altenhain, Professor für Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Düsseldorf, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Ackermann würde in diesem Fall nicht als vorbestraft gelten. Eine erste Gelegenheit für die Verteidiger, eine mögliche Verfahrenseinstellung auszuloten, bietet ein "Rechtsgespräch", das am 31. März stattfinden soll. Die Unterhaltung, zu der sich Richter, Verteidiger und Ankläger treffen, stellt eine erste wichtige Zäsur in dem bereits zwei Monate andauernden Prozess dar. Das Thema "Einstellung des Verfahrens" steht laut Ackermann-Anwalt Volk aber nicht auf der Tagesordnung.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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