Der Tagesspiegel: Hersteller von Hausgeräten drängen auf 40-Stunden-Woche
Berlin (ots)
Die Hersteller von Hausgeräten drängen auf eine Verlängerung der Arbeitszeit. Wir müssen wieder zur 40-Stunden-Woche kommen", sagte Wolfgang Dowie, Geschäftsführer bei der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) dem "Tagesspiegel am Sonntag". Seit der Einführung der 35- Stunden-Woche in der westdeutschen Metallindustrie vor knapp zehn Jahren habe sich die Welt dramatisch verändert". Um in Deutschland auch künftig Waschmaschinen, Kühlschränken und Herde zu produzieren, wollen wir eine Kostenentlastung um 15 Prozent", ergänzte Bernd Stoeppel, Geschäftsführer bei AEG Hausgeräte (Electrolux), ebenfalls im Tagesspiegel am Sonntag. Diese 15 Prozent würden erreicht durch die Verlängerung der Arbeitszeit. Wenn wir die 40 Stunden haben, verändern sich alle Überlegungen, ins Ausland zu gehen", sagte Dowie.
Ich kann nachempfinden, dass das für die IG Metall eine schwierige Situation ist", sagte der BSH-Geschäftsführer. Aber wenn wir in den Gesprächen nicht weiterkommen, werden sukzessive Kapazitäten im Ausland aufgebaut." Anfang der 90er Jahre habe es noch die 40- Stunden-Woche gegeben, da müssen wir wieder hin", forderte Dowie, dessen Unternehmen in Deutschland knapp 15000 Personen beschäftigt. Die IG Metall hat versäumt, ihren Mitgliedern rechtzeitig zu sagen, ,Leute, es wird schwieriger'", sagte Dowie dem Tagesspiegel am Sonntag. Wir müssen jetzt was tun, sonst stehen wir in drei Jahren deutlich schlechter da." Sein AEG-Kollege Stoeppel ergänzte, mit einer Kostenentlastung um 15 Prozent wären wir in Westeuropa konkurrenzfähig". Deshalb sei man auf die IG Metall mit der Bitte zugegangen: "Helft uns als Industrie insgesamt." Für BSH-Geschäftsführer Dowie wäre es ein "Befreiungsschlag", sollte die IG Metall mitspielen. Wir könnten dann garantieren, dass bestimmte Fertigungslinien in Deutschland bleiben", sagte Dowie dem Tagesspiegel am Sonntag.
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