Der Tagesspiegel: Kultusminister kritisieren OECD-Bildungsexperten Andreas Schleicher/ Deutschland liegt mit Ausgaben für die Grundschule unter dem OECD-Durchschnitt
Berlin (ots)
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat den OECD-Bildungsexperten Andreas Schleicher kritisiert. Man sei nicht nur über seine Äußerungen, sondern auch über deren Zeitpunkt "außerordentlich befremdet" , sagte Erich Thies, der Generalsekretär der KMK, dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe). Schleicher habe mit seiner "Presseaktion versucht, deutsche Innenpolitik zu machen", sagte Thies. Damit habe er "seine Rolle erheblich überdehnt". Die KMK werde prüfen, welche Konsequenzen daraus zu ziehen seien. Schleichers politische Äußerungen seien nicht hinnehmbar, schon gar nicht unmitelbar vor der weltweiten Veröffentlichung der OECD- Bildungsstudie "Bildung auf einen Blick" am Dienstag, die den deutschen Kultusministern noch nicht vorliege.
Thies reagierte auf Schleichers Aussagen verschiedenen Zeitungen gegenüber. Dort hatte er die deutschen Schulreformen als "zu langsam" und den Schulpolitikern vorgeworfen, ihnen mangele es an einer "strategischen Vision". Die deutsche Schule werde deswegen weiter im internationalen Vergleich zurückfallen.
Deutschland belegt nach den jüngsten Erhebungen des OECD- Bildungsberichts einen Platz unterhalb des Durchschnitts bei den Bildungsausgaben für Kinder im Grundschulbereich (unter 27 Staaten auf dem 17. Rang), wie der Tagesspiegel erfuhr. Spitzenreiter bei den Bildungsausgaben im Grundschulbereich sind dagegen Luxemburg, Dänemark und die USA.
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