Der Tagesspiegel: Karstadt-Krise: CDU lehnt Forderungen ihrer Schwesterpartei CSU ab
Berlin (ots)
Die CDU lehnt ein staatliches Eingreifen in die Karstadt-Krise ab und kritisiert die Forderungen ihrer Schwesterpartei CSU. "Die Politik kann nicht den Retter in der Not spielen und Unternehmensstrategien durch politische Entscheidungen ersetzen", sagte CDU-Wirtschaftsexperte Matthias Wissmann dem "Tagesspiegel" (Freitag). Die Forderungen seines CSU-Kollegen Johannes Singhammer nannte er "rundweg falsch". Das Beispiel Holzmann habe gezeigt, dass eine staatliche Intervention nicht funktioniere. "Holzmann war ein Flop", so Wissmann. Er kritisierte auch wie Karstadt-Quelle-Chef Christoph Achenbach mit den Arbeitnehmern umgegangen sei. "Die Konzernspitze muss sich jetzt mit dem Betriebsrat an einen Tisch setzen", so Wissmann. Nur gemeinsam mit den Arbeitnehmern könne die Sanierung erfolgreich umgesetzt werden, so Wissmann. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) forderte von der Regierung, ein Programm zur Steuersenkung. Statt Karstadt-Quelle sollte lieber die lahmende Binnenkonjunktur zur Chefsache erklärt werden, sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr dem Tagesspiegel. "Alle Subventionen und Steuervergünstigungen müssen runtergefahren und im Gegenzug die Steuersätze drastisch gesenkt werden", forderte er. Denn nur wenn die Leute wieder mehr Geld in der Tasche hätten, würde auch die Konsumlust wieder steigen. "Nur so gewinnen die Menschen das Vertrauen in die Politik zurück, und das ist das Einzige, womit dem Einzelhandel geholfen werden kann", sagte er.
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