Der Tagesspiegel: Bundesregierung erhofft sich neuen Druck zur Lösung der Darfur-Krise von Sitzung des UN-Sicherheitsrates in Nairobi/ Staatministerin Müller nimmt teil
Berlin (ots)
Die Bundesregierung erhofft sich von der Tagung des UN- Sicherheitsrates in der kenianischen Hauptstadt Nairobi Ende kommender Woche neue Impulse zur Lösung der Darfur-Krise im Nachbarland Sudan. "Die Tatsache, dass der Sicherheitsrat in der Region tagt, ist ein Signal an die Konfliktparteien, dass die Vereinten Nationen dieser Krise einen hohen Stellenwert einräumen und auf eine Lösung drängen", sagte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller (Grüne) dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitag-Ausgabe). "Die Bundesregierung begrüßt das sehr." Die Politikerin wird selbst an dem Treffen in Nairobi teilnehmen und dann auch zu Gesprächen in den Sudan reisen. UN- Generalsekretär Kofi Annan wird bei dem Treffen in Nairobi ebenfalls erwartet. In der Region Darfur, wo arabische Reitermilizen und schwarzafrikanische Rebellen miteinander kämpfen, sind seit 2003 Zehntausende getötet und mehr als 1,2 Millionen Menschen vertrieben worden. Die Bundesregierung habe sich sehr darum bemüht, dass die Staatengemeinschaft das Problem aufgegriffen habe, sagte Müller: "Wir waren maßgeblich daran beteiligt, dass der Sicherheitsrat zwei Resolutionen zu Darfur beschlossen hat." Die Politikerin verwies auf den jüngsten Bericht des UN- Sonderbeauftragten für den Sudan, Jan Pronk, wonach sich die Lage in dem Konfliktgebiet weiter verschärft habe: "Deshalb ist es ein guter Zeitpunkt, nun durch die Sicherheitsrats-Tagung beiden Konfliktparteien zu signalisieren, dass die internationale Gemeinschaft nicht locker lassen wird, bis die Reitermilizen entwaffnet sind und die Region befriedet ist", sagte die Politikerin.
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