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Der Tagesspiegel: Massiver Protest gegen Aufmarsch von Rechtsextremen am 8. Mai 2005

Berlin (ots)

Die von der NPD-Nachwuchsorganisation "Junge
Nationaldemokraten" für den 8. Mai 2005 in Berlin angemeldete
Demonstration stößt auf große Empörung. Der Berliner PDS-Chef Stefan
Liebich kündigte an, "wir werden uns das nicht bieten lassen".
Liebich forderte, alle demokratischen Parteien sowie die
Gewerkschaften und Kirchen müssten ein breites Bündnis gegen den
Aufmarsch bilden. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Paul
Spiegel, nannte den geplanten Marsch ein "geschmackloses Vorhaben".
Spiegel verlangte, im Versammlungsrecht müssten Demonstrationen
untersagt werden , "wenn sie reine Provokationen sind, die das
Andenken an Verstorbene in Mitleidenschaft ziehen". Die
Rechtsextremisten wollen am 60. Jahrestag der Befreiung vom NS-Regime
vom Alexanderplatz aus zum Brandenburger Tor ziehen. An der Route
liegt auch das Holocaust- Mahnmal, das einen Tag später eingeweiht
werden soll. Das Motto der Demonstration lautet "Gegen 60 Jahre
Befreiungslüge - Schluss mit dem Schuldkult". Berlins Innensenator
Ehrhart Körting sagte dem Tagesspiegel, das Motto sei "im
Zusammenhang mit dem Datum der Befreiung vom Nazi-Terror
ausgesprochen perfide". Es bedürfe einer besonders gründlichen
Prüfung, "ob die Demonstration gerade an diesem historischen Tag und
an den symbolträchtigen Orten stattfinden kann".
Die Informationen stehen Ihnen bei Nennung der Quelle Tagesspiegel
zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Frank Jansen
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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