Der Tagesspiegel: Aktionärsschützer geraten nach Karstadt-Krise in die Kritik
Berlin (ots)
Nach der Karstadt-Krise geraten nun auch die Aktionärsschützer in die Kritik. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sei "der schlimmste Laden von allen", sagte der Würzburger Betriebswirtschaftsprofessor Eckehard Wenger dem "Tagesspiegel am Sonntag". Auch die Investmentgesellschaften können der Anlegerlobby - neben der DSW gehört dazu vor allem die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) - wenig Positives abgewinnen. "Da sind unglaublich viele Amateure am Werk", heißt es bei einem großen Investmentfonds. "Hobby-Aktionäre mit großer Klappe, die viel Schaum schlagen", lautet das vernichtende Urteil eines Finanzmanagers. In der Öffentlichkeit würden die Aktionärsvertreter zwar als "die Guten" wahrgenommen, weil sie oft ehrenamtlich tätig seien. "Tatsächlich sind aber einige eng mit Aufsichtsräten und Vorständen verbunden", kritisieren Fondsvertreter hinter vorgehaltener Hand. Bei der DSW selbst sieht man das nicht so streng. So sitzt DSW- Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker nicht nur bei Karstadt-Quelle im Aufsichtsrat, sondern auch bei fünf weiteren Unternehmen, darunter Gildemeister und Thyssen-Krupp Steel. Nach eigener Auskunft bestreitet Hocker große Teile seines Jahresgehalts mit Aufsichtsratsvergütungen.
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