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Der Tagesspiegel: Neonazi-Aufmarsch in Berlin wird verboten / Kein Protest vor Wohnung eines Polizeiführers

Berlin (ots)

Die von einem Neonazi angemeldete Demonstration vor
der Wohnung eines Berliner Polizeiführers wird verboten. Dies erfuhr
der Tagesspiegel am Mittwoch aus Sicherheitskreisen. Mit dem
Aufmarsch solle psychischer Zwang gegen den Chef der Polizeidirektion
6, Michael Knape, ausgeübt werden, sagte ein Sicherheitsexperte.
Damit würden die Grenzen des Versammlungsrechts überschritten. Der
Neonazi René B., Anführer der Kameradschaft "Berliner Alternative
Südost", hatte die Demonstration unter dem Motto "Polizeiwillkür
stoppen - Jugend braucht Perspektiven - Für ein neues Jugendzentrum"
angemeldet. René B. sei nicht bereit, den Aufmarsch an einen anderen
Ort in Berlin zu verlegen, hieß es gestern in Sicherheitskreisen.
Damit werde erst recht deutlich, dass der Leitende Polizeidirektor
Michael Knape unter Druck gesetzt werden soll. René B. hat nach
Informationen des Tagesspiegels angekündigt, gegen ein Verbot zu
klagen. Knape ist bei der rechten Szene Berlins besonders verhasst,
weil er zahlreiche Einsätze gegen Neonazi-Treffen geleitet hat. Der
Leitende Polizeidirektor wird seit Monaten von Rechtsextremisten
verbal attackiert, bis hin zum Telefonterror. In der Umgebung seiner
Wohnung wurden steckbriefartige Plakate an Bäume geheftet. Knape
zeigt sich allerdings unbeeindruckt: Er werde sich keinesfalls von
Neonazis einschüchtern lassen und seine Arbeit fortsetzen wie
gewohnt, sagte er dem Tagesspiegel.
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort
Politik, Tel: 030-26009-430
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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