Der Tagesspiegel: Hypo-Vereinsbank: "Euro steigt 2005 auf 1,60 Dollar"
Berlin (ots)
Führende deutsche Ökonomen gehen davon aus, dass der Euro auch im kommenden Jahr weiter steigen wird. Gegen Ende 2005 werde der Kurs bis auf 1,50 oder sogar 1,60 Dollar klettern, sagte der Chefvolkswirt der Hypo-Vereinsbank, Martin Hüfner, dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Als Grund nannte er einen sich abzeichnenden Strategiewechsel in der amerikanischen Währungspolitik. "Bisher galt noch die Devise: Der Markt wird es schon richten", sagt Hüfner. Doch inzwischen werde immer deutlicher, dass die US-Regierung einen stärkeren Dollar bewusst verhindere. "Das verunsichert die Märkte."
Auch Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, geht von einem weiteren Anstieg des Eurokurses aus. Er hält einen Eurokurs von 1,45 Dollar im kommenden Jahr für nicht ausgeschlossen. Eine dauerhafte Stabilisierung der amerikanischen Währung erwartet Heise erst mittelfristig. Denn dafür müsste sich die amerikanische Finanzpolitik ändern.
Michael Schubert, Analyst bei der Commerzbank, glaubt ebenfalls nicht an eine baldige Trendwende. "Das kehrt sich nicht so schnell um", sagte er. Der Dollar- und der Eurokurs würden sich nur dann wieder aufeinander zu bewegen, wenn die amerikanische Notenbank die Zinsen deutlich anhebt und wenn es über mehrere Monate hinweg positive Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gibt. "Das ist aber eher ein Randszenario", sagte Schubert. "Es ist bei weitem wahrscheinlicher, dass es in die andere Richtung geht."
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