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Der Tagesspiegel: Carstensen: CDU hat keinen Einfluss auf SPD-Abweichler genommen CDU-Fraktionschef: Wahl zum Ministerpräsidenten Bedingung für große Koalition

Berlin (ots)

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kieler Landtag,
Peter Harry Carstensen, hat versichert, seine Partei habe vor der
Ministerpräsidenten-Wahl am vergangenen Donnerstag keinen Einfluss
auf SPD-Abgeordnete zu nehmen versucht. „Wir haben nichts
unternommen, um SPD-Abgeordnete zu beeinflussen. Wer auch immer in
der SPD-Fraktion ausgeschert ist - er stand nicht mit uns im
Kontakt", sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag. Es habe „keine
gesteuerten Gespräche, keine gezielten Maßnahmen oder
Abwerbungsversuche" mit möglichen Abweichlern gegeben, beteuerte er.
„Für die CDU gilt: Wir überreden keine Abgeordneten, wir kaufen keine
Abgeordneten, wir üben keinen Druck auf Abgeordnete aus." Wer
Derartiges behaupte, wolle "von eigenen Problemen ablenken", sagte
Carstensen mit Blick auf die SPD. Neuwahlen in Schleswig-Holstein
lehnte Carstensen ab. „Wir können doch nicht so lange wählen lassen,
bis uns das Ergebnis passt." SPD und CDU müssten sich nun „ernsthaft
und aufrichtig" um den Wählerauftrag kümmern, „nämlich eine von der
CDU geführte große Koalition in Schleswig-Holstein zu bilden". Er
zeigte sich zuversichtlich, dass die SPD „zu vernünftiger
Zusammenarbeit bereit" sein werde. „Es gibt ja auch keine
Alternative. An Neuwahlen kann die SPD jedenfalls kein Interesse
haben, denn dann dürfte sie in der Opposition landen." Als Bedingung
für eine große Koalition nannte Carstensen seine Wahl zum
Ministerpräsidenten. „Ich habe mich im Wahlkampf um das Amt beworben
und habe deshalb eine Verpflichtung gegenüber meinen Wählern", sagte
er zur Begründung. Zugeständnisse an die SPD beim Streit um die
Einführung einer Gemeinschaftsschule, die von der CDU unmittelbar
nach der Landtagswahl angeboten worden waren, lehnt Carstensen
inzwischen ab. „Damals waren wir in einer völlig anderen Situation.
Jetzt gelten andere Preise."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Telefon: 030-260 09-218
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Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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