Der Tagesspiegel: Experten: Regierung gefährdet Betriebsrenten
Berlin (ots)
Berlin. Versicherer, Opposition und die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba) haben Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) aufgefordert, auch in Zukunft die Beiträge zur Betriebsrente von Sozialabgaben zu verschonen. Die Entgeltumwandlung, bei der Arbeitnehmer einen Teil ihres Gehalts in eine Betriebsrente stecken, müsse auch nach dem Jahr 2008 steuer- und sozialabgabenfrei bleiben, sagte der rentenpolitische Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Storm, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Nach derzeitigem Stand sollen die Beiträge ab dem Jahr 2009 sozialversicherungspflichtig werden, nur die Steuerfreiheit bleibt. "Dann bricht ein großer Teil der Entgeltumwandlung weg", warnte aba-Geschäftsführer, Klaus Stiefermann, im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". Auch der Branchenführer, die Allianz Leben, fordert von der Regierung ein Umdenken - und das möglichst schnell. Da im Alter auf die Betriebsrente noch einmal Sozialbeiträge gezahlt werden, drohe eine "Doppelverbeitragung". Das Bundessozialministerium wies die Vorschläge zurück: "Die Sozialabgabenfreiheit läuft 2008 aus", betonte eine Sprecherin. Auch der sozialpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Markus Kurth, lehnte eine Verlängerung der Beitragsfreiheit ab: "Den sozialen Sicherungssystemen entgeht dadurch ein dreistelliger Millionenbetrag", kritisierte Kurth.
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