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Der Tagesspiegel: BfA-Vorstand Kleiner zweifelt Renten-Prognosen der Bundesregierung an

Berlin (ots)

Der Vorstandschef der Bundesversicherungsanstalt
für Angestellte (BfA), Hartmann Kleiner, zweifelt an den Prognosen
der Bundesregierung für die gesetzliche Rentenversicherung. „Es gibt
gute Gründe, bei den Prognosen der Bundesregierung skeptisch zu
sein", sagt Kleiner, der die Arbeitgeber an der Spitze der BfA
vertritt, dem Tagesspiegel (Mittwochsausgabe). „Die nominellen
Tarifabschlüsse sagen nichts darüber aus, wie die Bruttolöhne und -
gehälter sich tatsächlich entwickeln", sagte er. Nominelle
Tariferhöhungen kämen zum Teil bei den Arbeitnehmern nicht an, wenn
Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung geschlossen würden, bei
denen die Tariflöhne sogar unterschritten werden. Außerdem müssten
viele Unternehmen derzeit die Möglichkeit nutzen, übertarifliche
Leistungen anzurechnen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Dadurch stiege bei den Arbeitnehmern das Nettoeinkommen nicht.
Kleiner sagte, darüber hinaus sei die Zahl der Überstunden in
Deutschland zurückgegangen.
Skeptisch ist Kleiner auch, ob die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung 2005 tatsächlich steigen wird. „Ich fürchte, diese
Vorhersage wird nicht zu halten sein." Die Bundesregierung geht davon
aus, dass die Bruttolöhne in diesem Jahr um ein Prozent steigen und
die Beschäftigung um 0,6 Prozent.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Tagesspiegel:
Tel. (030) 7262626-00
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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