Der Tagesspiegel: FDP folgt Union beim Transrapid-Bau
Berlin (ots)
Berlin. Nach der Union hat sich nun auch die FDP dafür ausgesprochen, nach einer gewonnenen Bundestagswahl eine Transrapidstrecke in Deutschland zu bauen. "Wir können nach einem Regierungswechsel sofort loslegen", erklärte Horst Friedrich, verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag, dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).
Die Union hatte in ihrem Wahlprogramm bekannt, eine Strecke in Deutschland bauen zu wollen. Bisher waren alle derartigen Vorhaben gescheitert. Für die Strecke von der Münchener Innenstadt zum Flughafen gibt es nach wie vor keine klare Finanzierung. Die FDP sieht hier keine Probleme. "Es gibt noch 2,3 Milliarden Euro, die für die geplante Strecke Hamburg-Berlin zugesagt waren", sagte Friedrich. "Dieses Geld könnte man in einer neuen Bundesregierung problemlos für eine Strecke in München verwenden." Wenn keine Strecke in Deutschland gebaut werde, bestehe die Gefahr, dass Thyssen-Krupp, das zusammen mit Siemens den Transrapid baut, das Magnetbahn-Know-How komplett nach China verkaufe.
Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der Union, bekräftigte das Vorhaben. "Wir brauchen eine Transrapid-Strecke in Deutschland." Der Fehler bei der Strecke Hamburg-Berlin sei gewesen, dass die Magnetbahn die Investitionen in die Strecke selbst verdienen sollte. Das sei aber im Vergleich zu anderen Infrastrukturprojekten wie Eisenbahnstrecken oder Straßen unfair, bei denen die betriebswirtschaftliche Betrachtung keine Rolle spiele und der Staat größtenteils zahle. "Die Nutzer werden merken, dass der Transrapid ein überlegenes Verkehrsmittel ist", bekannte Fischer. "Mit einer eigenen Strecke würden wir uns auch Exportchancen nach Europa erschließen, nicht nur nach Asien." Konkretere Pläne, auch zur Finanzierung, werde die Union aber erst nach einer Bundestagswahl beschließen.
Rückfragen richten Sie bitte an die Wirtschaftsredaktion, Tel. 030- 26009260.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell