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Der Tagesspiegel: Länder-Gesundheitsminister prüfen, ob sie Vorräte an antiviralen Medikamenten für den Fall einer weltweiten Grippe-Epidemie aufstocken.

Berlin (ots)

Die Länder-Gesundheitsminister prüfen am kommenden
Donnerstag auf einer außerdordentlichen Sitzung in Berlin, ob sie 
ihre Vorräte an antiviralen Medikamenten für den Fall einer 
weltweiten Grippe-Epidemie aufstocken. Das sagte der Vorsitzende der 
Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister 
Gerry Kley (FDP), dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Zugleich 
kritisierte er die Forderung von Bundesgesundheitsministerin Ulla 
Schmidt (SPD), Vorräte für 20 Prozent aller Bürger anzulegen.
Mit freundlichem Gruß
Ingo Bach
Telefon: (030) 26009 534
Die Länder-Gesundheitsminister prüfen am kommenden Donnerstag auf 
einer außerdordentlichen Sitzung in Berlin, ob sie ihre Vorräte an 
antiviralen Medikamenten für den Fall einer weltweiten 
Grippe-Epidemie aufstocken. Das sagte der Vorsitzende der 
Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister 
Gerry Kley (FDP), dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Zugleich 
kritisierte er die Forderung von Bundesgesundheitsministerin Ulla 
Schmidt (SPD), Vorräte für 20 Prozent aller Bürger anzulegen. "Es ist
etwas ungewöhnlich, wenn jemand, der sich finanziell nicht an den 
Kosten für die Bevorratung beteiligt, solche Forderungen erhebt", 
sagte er dem Tagesspiegel. Aber es gibt es Hinweise, dass die Länder 
möglicherweise mehr Arzneien als ursprünglich geplant ankaufen 
werden. Die Gesundheitsminister wollen sich auf ihrer Sitzung die 
Berechnungen des Robert-Koch-Institut vorlegen lassen und auch die 
Argumente dafür, warum der größere Vorrat nötig ist. "Natürlich wird 
sich kein Bundesland seiner Verantwortung für seine Bürger 
entziehen", sagte Kley. "Aber es sollte jetzt kein Wettbewerb geben, 
wer die größten Vorräte anlegt. Schließlich müssen die Länder dafür 
Geld des Steuerzahlers in die Hand nehmen und dann muss man schon 
sehr genau begründen können, wieso das nötig ist." Sachsen-Anhalt hat
derzeit einen Vorrat, der für 5,6 Prozent der Bevölkerung reicht und 
dafür rund zwei Millionen Euro ausgegeben.
Auch die Berliner Gesundheitsbehörde schließt eine Aufstockung ihres 
Vorrats nicht aus. "Sollten sich alle Länder darauf einigen, mehr 
anzuschaffen, dann wird auch Berlin dafür Geld zur Verfügung 
stellen", sagt die Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung, 
Roswitha Steinbrenner. Zurzeit sind für die Stadt 245 000 
Therapiedosen eingelagert, genug für 7,2 Prozent der Berliner.
Ingo Bach
(Der Tagesspiegel, Berlin-Redaktion)
Telefon: (030) 26009534 
ingo.bach@tagesspiegel.de

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