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Der Tagesspiegel: Landtagspräsident Glück: Abstimmung über Stoiber nicht bindend

Berlin (ots)

Berlin - Bayerns Landtagspräsident Alois Glück
(CSU) hat klargestellt, dass es sich bei der geplanten Abstimmung 
über die erneute Kandidatur von Ministerpräsident Edmund Stoiber für 
die Landtagswahl 2008 nur um eine Willensbekundung handeln werde. 
Zwar sei es "notwendig, dass die Parteigremien in der aktuellen 
Debatte Position beziehen", sagte Glück dem Tagesspiegel. "Zum 
jetzigen Zeitpunkt kann aber niemand eine Nominierung im 
verbindlichen Sinne vornehmen." In Fraktion und Präsidium werde es 
"sicher eine klare Mehrheit geben für die Aussage: Wir wollen mit 
Edmund Stoiber die erfolgreiche Politik für Bayern über 2008 hinaus 
gemeinsam fortsetzen", betonte Glück. "Jede darüber hinaus gehende 
Festlegung wäre meines Erachtens aber wenig zielführend und würde 
eher zu Polarisierungen beitragen."
Glück bestritt, dass es in der CSU eine Führungskrise gibt und 
dass die Affäre um den angeblichen Aushorchversuch der Fürther 
CSU-Landrätin und Stoiber-Kritikerin Gabriele Pauli der Partei 
geschadet habe. Allerdings räumte er "Verunsicherungen" ein und 
warnte davor, sie "auf die leichte Schulter zu nehmen". Zwar gehe es 
nicht um einen politischen Richtungskampf, sondern um "die Frage, wie
man miteinander umgeht". Die Debatte sei aber "stark mit Kritik an 
Stoiber verbunden", etwa weil nicht rechtzeitig ein klärendes 
Gespräch geführt worden sei. "Am Anfang der Entwicklung wurden Fehler
gemacht", sagte Glück dem Tagesspiegel.  Es dürfe "keinen Zweifel 
daran geben, dass Ausforschung zu innerparteilichen Zwecken oder um 
Personen zu schaden, in der CSU keinen Platz haben darf".
Spekulationen, dass Stoiber sein Amt im Falle seiner Wiederwahl 
bereits zur Mitte der nächsten Legislatur einem Nachfolger zur 
Verfügung stellen könnte, wies Glück zurück. Wenn Stoiber 2008 
gewählt werde, sei er " für eine ganze Legislaturperiode gewählt. Ich
halte nichts davon, jetzt schon zu überlegen, ob man dann 2009, 2010 
oder 2011 einen Wechsel macht."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Tel. 030/26009-402 (Rainer 
Woratschka) oder -389.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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