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Der Tagesspiegel: NPD wächst, DVU und "Republikaner" schrumpfen weiter
Verfassungsschützer: Weiterhin deutlich mehr Rechtsextremisten in Ostdeutschland als im Westen

Berlin (ots)

Berlin - Die NPD wächst zur dominierenden Kraft im
rechtsextremen Spektrum heran. Dort sei es ihr im vergangenen Jahr 
erstmals seit der Wiedervereinigung gelungen, zur zweitstärksten 
Partei aufzusteigen, berichteten Verfassungsschützer, dem 
Tagesspiegel. Die Mitgliederzahl sei 2006 auf 7000 gestiegen, das 
sind 1000 mehr als 2005. Die NPD habe damit die "Republikaner" 
überholt, die im vergangenen Jahr nur noch 6000 Mitglieder zählten 
(2005: 6500). Vor der NPD liegt nach Beobachtung der 
Verfassungsschützer nur die mit ihr verbündete DVU, die aber 
kontinuierlich Mitglieder verliert (Mitgliederbestand 2006: 8500, 
2005: 9000). Auftrieb habe die NPD vor allem durch die Erfolge bei 
den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin bekommen. Im 
September schaffte die Partei in Mecklenburg-Vorpommern den Einzug in
den Landtag, in Berlin in vier Bezirksverordnetenversammlungen.
    Bei Neonazis und rechtsextremen Skinheads registrierten die 
Verfassungsschützer "eine Stabilisierung auf hohem Niveau". Wie 2005 
sei von etwa 4100 Neonazis auszugehen. Die meisten seien in den 160 
"Kameradschaften" organisiert. Hinzu kämen etwa 10400 "subkulturell 
geprägte und sonstige gewaltbereite Rechtsextremisten", wie der 
Verfassungsschutz vor allem nationalistische Skinheads klassifiziert.
   Gemessen am Anteil der Bevölkerung stellt der Verfassungsschutz in
Ostdeutschland prozentual weiterhin mehr Rechtsextremisten fest als 
im Westen. Fast 40 Prozent der NPD-Mitglieder sind in Ostdeutschland,
Berlin eingeschlossen, zuhause. Zum Vergleich: Zwischen Elbe und Oder
leben nur etwa 20 Prozent aller Bundesbürger. Auch bei Neonazis und 
rechtsextremen Skinheads ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Hälfte 
der Neonazis und mehr als 40 Prozent der "subkulturell geprägten und 
sonstigen gewaltbereiten Rechtsextremisten", wohnen in den neuen 
Bundesländern und Berlin.
Die Informationen stehen Ihnen bei Nennung der Quelle Tagesspiegel
zur Verfügung.
Frank Jansen (Tel.: 030 - 26009 - 0)

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

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