SKODA baut neues Motoren-Testzentrum
Mlada Boleslav/Weiterstadt (ots)
Bei SKODA AUTO wird heute der Grundstein für ein neues Aggregate-Prüfstandszentrum gelegt. In die Erweiterung des bestehenden Technologie- und Entwicklungszentrums in Cesana, nahe dem Unternehmenshauptsitz in Mlada Boleslav, investiert SKODA über 34 Millionen Euro. Das ist eine der größten Investitionen im Entwicklungs-bereich, die zurzeit in der Tschechischen Republik getätigt werden. Herzstück sind 21 neue Motoren- und Komponenten-Prüfstände. Die Baumaßnahme ist Teil der Wachstumsstrategie des Automobilherstellers.
Bis 2018 sollen die Verkäufe der Marke auf mindestens 1,5 Millionen Fahrzeuge jährlich steigen, künftig alle sechs Monate ein neues oder überabeitetes SKODA Modell auf den Markt kommen. "Es liegt auf der Hand, dass eine solche Modelloffensive Investitionen in allen Bereichen erfordert. Auch und gerade in der Technischen Entwicklung. Unsere Entwicklung ist ein zentraler Erfolgsfaktor, ihre Erweiterung ein wichtiger Beitrag zu unserer Wachstumsstrategie 2018. Das neue Motoren-Testzentrum ist eine wichtige Investition für eine erfolgreiche Zukunft der Marke SKODA", sagt Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland, Vorstandsvorsitzender SKODA AUTO, anlässlich der heutigen Grundsteinlegung. "Zugleich stärken wir damit die technologische Kompetenz der Marke für den gesamten Volkswagen Konzern. Mit den neuen Motor- und Komponenten-Prüfständen bauen wir unser Know-how auf diesem Entwicklungssektor weiter aus", so der SKODA Chef in Cesana.
Bereits heute leistet SKODA wichtige Entwicklungsarbeiten im Rahmen des Konzernverbundes bei elektrischen Komponenten, Bremsen, Getrieben und Motoren. Der nun startende Neubau stellt eine der größten Investitionen im Entwicklungsbereich dar, die aktuell in der Tschechischen Republik getätigt werden. Die Gesamtinvestition dieser ersten Ausbaustufe beläuft sich auf über 34 Millionen Euro. Dafür wird der tschechische Automobilhersteller einen neuen Gebäudekomplex auf dem Gelände einer ehemaligen Weinbrennerei in Cesana errichten, mit Anbindung an das bestehende Gelände der Technischen Entwicklung von SKODA.
Das neue Aggregate-Prüfstandszentrum wird im Kern über 15 Motorprüfstände mit Leistungen von 250 bis 400 kW verfügen. Künftig sind außer der Erprobung neuer, für die Serienproduktion vorbereiteter Generationen von Motoren ebenso hochdynamische Tests auf dem leistungsstärksten 400-kW-Prüfstand möglich, wie sie zum Beispiel für die Motorsportaktivitäten der Marke nötig sind. Sechs weitere spezielle Prüfstände kommen für Funktions- und Dauertests einzelner Komponenten und Systeme der Verbrennungsmotoren zum Einsatz. Mit Hilfe dieser Prüfstände lässt sich die richtige Funktion und Lebensdauer der Motorenteile effizient überprüfen sowie über einen dieser sechs Komponenten-Prüfstände auch das akustische Verhalten der Aggregate beurteilen. Im Hinblick auf die ständig wachsenden Anforderungen beim globalen Einsatz von Motoren wird es im neuen Zentrum auch möglich sein, Aggregate für die unterschiedlichsten Märkte weltweit zu entwickeln - ausgelegt auf verschiedene Kraftstoffarten, einschließlich LPG, CNG und Ethanol. Ebenso kann der Betrieb dieser Motoren mit den unterschiedlichen Kraftstoffarten gleich vor Ort erprobt werden. Im Rahmen der Erweiterung plant SKODA, neue Arbeitsplätze in der Technischen Entwicklung zu schaffen. Mindestens 40 neue Spezialisten sollen nach und nach eingestellt werden; weitere hochqualifizierte Stellen könnten bei externen Zulieferern entstehen.
Darüber hinaus wird das neue Aggregate-Prüfstandszentrum unter Verwendung modernster Technologien auch umweltfreundlich gestaltet: Die Leistungsprüfstände werden beispielsweise imstande sein, Strom ins Versorgungsnetz zurückzuleiten oder für den direkten Verbrauch im Gebäude zur Verfügung zu stellen. Auch die Rückleitung der bei Motortests entstehenden Wärme aus Kühlkreislauf und Abgasabsaugung dient dem Heizsystem im Gebäude und erfolgt über Wärmetauscher - ein weiteres konkretes Beispiel für das Nachhaltigkeitsbestreben von SKODA AUTO, beispielsweise in der Fahrzeugentwicklung.
SKODA verfügt in Cesana über das drittgrößte Entwicklungszentrum im Volkswagen Konzern und über eines der modernsten in der Automobilindustrie. Das bestehende SKODA Technologiezentrum wurde im Jahr 2008 in Betrieb genommen und seitdem kontinuierlich ausgebaut. 2009 wurde es um zwei Klimakammern für Fahrzeug-Dauertests sowie für Tests an Fahrzeug-Heizungen und Klimaanlagen erweitert. Ende 2010 kamen neue Akustik-Prüfstände hinzu. Im Jahr 2011 integrierte SKODA zudem die Prüfstrecke in Uhelnice bei Husi Lhota in seine Technische Entwicklung. Diese Strecke dient zur Durchführung dynamischer Prüfungen und Crashtests.
Die vor Ort tätige, rund 1.800 Köpfe zählende Mannschaft entwickelt nicht nur für die eigene Marke, sondern führt auch Entwicklungsaufträge für den Konzern und die anderen beteiligten Marken durch. Im Bereich der Aggregate zählt dazu aktuell etwa die Entwicklung neuer MPI-Vierzylinder-Motoren, die - robust und preiswert - speziell für die Anforderungen der globalen Wachstumsmärkte in Cesana konstruiert und dort für den späteren Serieneinsatz getestet werden.
Der Aufbau des Aggregate-Prüfstandszentrums ist als erster, wesentlicher Bauabschnitt eines ganzen Komplexes auf dem Gelände geplant. Dafür befinden sich die SKODA Motorsport-Zentrale und die Erweiterung des SKODA Designzentrums in Planung. Neubau und Betrieb des Komplexes erfolgen auch unter Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten: Rund 48.000 Quadratmeter Grünanlagen werden um die Bauten angelegt, dabei soll der alte Baumbestand des Geländes weitgehend eingebunden werden.
Neben der Erweiterung des Technologiezentrums baut SKODA aktuell an weiteren wichtigen Projekten: Der Autobauer stärkt seine Produktionsbasis im Inland, erweitert die Kapazität der Montagewerke für Automobile in Mladá Boleslav sowie Kvasiny und bereitet die Serienproduktion moderner Direktschalt-Automatikgetriebe (DSG) im neu aufgebauten Werk in Vrchlabi vor. Auch das SKODA Parts Center für Originalteile und Originalzubehör wird erweitert sowie das SKODA Museum in Mladá Boleslav umfassend renoviert. Die Museumsneueröffnung ist zum Jahresende 2012 vorgesehen.
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