Island zum zweiten Mal der beste Ort, um eine berufstätige Frau zu sein - The Economist's Glass-Ceiling Index 2024
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Island zum zweiten Mal der beste Ort, um eine berufstätige Frau zu sein
The Economist 's Glass-Ceiling Index 2024
Amerika und Großbritannien fielen jeweils um drei Plätze zurück, da die Kinderbetreuungskosten weiterhin hoch sind und das Lohngefälle in beiden Ländern ab 2023 zunahm
LONDON, VEREINIGTES KÖNIGREICH — 7. März 2024 — Der jährliche Glass-Ceiling-Index (GCI) von The Economist zeigt zum zweiten Mal in Folge, dass Island von den 29 Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das beste Land für berufstätige Frauen ist. Der GCI ist eine jährliche Bewertung, in der ermittelt wird, wo Frauen in den OECD-Ländern, einer Gruppe überwiegend reicher Länder, die besten und schlechtesten Chancen auf Gleichbehandlung am Arbeitsplatz haben.
Schweden, Norwegen, Finnland und Frankreich belegen die ersten fünf Plätze in diesem Index. Die nordischen Länder sind besonders gut darin, Frauen dabei zu helfen, ihr Studium abzuschließen, einen Arbeitsplatz zu finden, Zugang zu Führungspositionen zu erhalten und die Vorteile von hochwertigen Elternurlaubssystemen und flexiblen Arbeitszeiten zu nutzen.
Japan, die Türkei und Südkorea stehen zum 12. Mal in Folge auf dem letzten Platz der Liste. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die gesellschaftlichen Normen in Asien von Frauen immer noch erwarten, dass sie sich zwischen Familie und Karriere entscheiden müssen.
Zu den größten Aufsteigern des Index 2023 gehören Australien, Polen und die Tschechische Republik. Zu denjenigen, die sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert haben, gehören Neuseeland, Amerika und Großbritannien, die alle um 3 oder 5 Plätze zurückgefallen sind.
Highlights des Glass-Ceiling-Index 2024 von The Economist:
- Das Lohngefälle blieb mit 12 % unverändert. In Großbritannien und Amerika war das Lohngefälle höher als im OECD-Durchschnitt (14,5 % bzw. 17 %).
- Der Anteil der Frauen in Führungspositionen ist leicht von 33,5 % auf 34,1 % gestiegen. Amerika gehört mit 42,6 % zusammen mit den skandinavischen Ländern zu den Ländern mit dem höchsten Anteil. Die niedrigsten Werte weisen Japan und Südkorea auf; dasselbe gilt für Frauen in Vorständen.
- Der Anteil der Männer an der Erwerbsbevölkerung ist nach wie vor höher als der der Frauen, wenngleich sich dieser Unterschied im vergangenen Jahr leicht auf 14,8 Prozentpunkte verringert hat.
- Die USA sind nach wie vor das einzige OECD-Land, das keinen bezahlten Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub anbietet, was sie jedes Jahr in der Rangliste nach unten zieht. Einige der großzügigsten Länder in diesem Bereich befinden sich in Skandinavien und Osteuropa.
- Der Prozentsatz der Frauen in Vorständen hat zum ersten Mal in der OECD 33 % erreicht. Die Spitzenreiter in diesem Bereich sind Neuseeland, Frankreich und Dänemark.
- In fast allen Ländern ist der Anteil der Frauen an der akademisch gebildeten Bevölkerung höher als der der Männer. Dennoch ist ihr Anteil an der Erwerbsbevölkerung in unserem Index geringer. Am auffälligsten ist dies in Italien und Griechenland, wo weniger als zwei Drittel der Frauen erwerbstätig sind.
Dies ist das zwölfte Jahr, in dem The Economist seinen Glass-Ceiling-Index veröffentlicht hat. Als er 2013 eingeführt wurde, umfasste er fünf Indikatoren und 26 Länder; heute besteht er aus zehn Indikatoren, einschließlich Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub, für 29 OECD-Länder.
Um den vollständigen interaktiven Index zu sehen und die einzelnen Länder nach Indikatoren zu filtern, besuchen Sie
https://www.economist.com/graphic-detail/glass-ceiling-index
Der Glass-Ceiling-Index 2024
Beste und schlechteste OECD-Länder für berufstätige Frauen
- Island
- Schweden
- Norwegen
- Finnland
- Frankreich
- Portugal
- Polen
- Belgien
- Dänemark
- Australien
- Österreich
- Spanien
- Neuseeland
- Kanada
- Slowakei
- Italien
- Irland
- Tschechische Republik OECD-Durchschnitt
- Großbritannien
- Griechenland
- Deutschland
- Vereinigte Staaten
- Niederlande
- Ungarn
- Israel
- Schweiz
- Japan
- Türkei
- Südkorea
Für weitere Informationen oder ein Interview mit unseren Journalisten über den Glass-Ceiling-Index wenden Sie sich bitte an:
(GER) sdb@pluecom.de
(UK and rest of world) HollyDonahue@economist.com
Über The Economist (economist.com) Mit gründlicher Berichterstattung, tiefgreifenden Analysen und einer globalen Perspektive erklärt The Economist die wichtigsten Ereignisse von heute und versucht, die Trends zu erkennen, die die Zukunft prägen werden. Neben der wöchentlichen Printausgabe veröffentlicht The Econom ist seinen Journalismus täglich auf seiner Website, in seiner App, in Podcasts, Newslettern, Kurz- und Langvideos und in Espresso, einer App für prägnante globale Nachrichten. The Economist hat 1,2 Millionen Abonnenten. Mehr als 60 Millionen Menschen folgen The Economist über X (ehem. Twitter), Facebook, Instagram, YouTube, LinkedIn, TikTok und Threads.