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"Auch unverbrauchte Natur ist ein Teil der zukünftigen Rente"
Deutscher Naturschutzring kritisiert Stillstand in der Umweltpolitik und Abkehr von der Nachhaltigkeitsstrategie

Bonn (ots)

Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat auf seiner
diesjährigen Mitgliederversammlung dafür plädiert, die
Nachhaltigkeitsstrategie zur Handlungsgrundlage für zukünftige
Wirtschafts- und Sozialreformen zu machen. "Wir fordern Bundeskanzler
Schröder auf, diesen 'roten Faden ins 21. Jahrhundert' aufzunehmen
und mit der Agenda 2010 zu verknüpfen", sagte DNR-Präsident Hubert
Weinzierl in Bonn.
Die von der Bundesregierung verabschiedete
Nachhaltigkeitsstrategie biete eine gute Basis für ein
zukunftsfähiges, ökologisch richtiges und sozial verantwortbares
Handeln. Allerdings habe die Politik bei der Umsetzung bislang
versagt, kritisierte der DNR-Präsident in seiner Jahresbilanz. Mehr
denn je stehe die rot-grüne Regierung deshalb auf dem ökologischen
Prüfstand. Er nannte dafür folgende Beispiele:
  • "In der Klimapolitik müssen wir bereit sein, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, nämlich die Reduktion der Treibhausgase um 25% bis 2005. Die Novellierung des Erneuerbaren- Energie-Gesetzes ist dafür ein Prüfstein."
  • "In der Agrarwende muss die Bundesregierung beweisen, dass sie eine sozial-, umwelt- und tierschutzgerechte Landwirtschaft will und die Agrarministerin in der Umsetzung unterstützt. Dies gilt auch für die gentechnikfreie Produktion."
  • "In der Verkehrspolitik ist der rund 150 Milliarden Euro teure Bundesverkehrswegeplan 2003 ein umweltpolitisches Desaster. Ohne Verlagerung der Investitionen zugunsten der Schiene oder des öffentlichen Verkehrs werden weiterhin Lärmbelästigung, Schadstoffemissionen und Flächenverbrauch in Kauf genommen."
Unter der Überschrift "Nachhaltigkeit muss Kult werden" empfahl
Weinzierl, mehr als bisher auf zukunftsfähige Lebensstile zu bauen.
"Weil die Bäume nicht in den Himmel wachsen", argumentierte der
DNR-Präsident, "brauchen wir ein neues Überlebensprogramm für
nachfolgende Generationen. Denn ausreichende Ressourcen und eine
lebenswürdige Umwelt sind auch ein Teil unserer zukünftigen Rente."
Christoph Markl-Meider, DNR-Presse

Pressekontakt:

DNR, Präsident Hubert Weinzierl,
94344 Wiesenfelden,
Tel. 09966-777, Fax 09966-490

Original-Content von: Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V., übermittelt durch news aktuell

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