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"Das Klima schlägt um" - DNR-Präsident Weinzierl fordert neue Umwelt-Außenpolitik und sieht Deutschland 2007 in internationaler Vorreiterrolle

Bonn (ots)

Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR),
Hubert Weinzierl, hat die dramatischen Folgen des Klimawandels in den
Mittelpunkt seiner Bilanz zum Jahreswechsel gestellt. "Selbst die 
Warner haben sich im Zeitfaktor geirrt", schreibt er, "die 
Klimaveränderung kommt schneller, als wir geahnt haben. Wir sind 
mittendrin."
Vor diesem Hintergrund sehen die Umweltverbände dringenden 
Handlungsbedarf für eine "neue Umwelt-Außenpolitik". Die 
Bundesregierung übernehme mit dem G8-Vorsitz und dem Vorsitz im Rat 
der Europäischen Union eine große außen- und umweltpolitische 
Verantwortung, heißt es in Weinzierls Jahresausblick.
"Angesichts der gewaltigsten Veränderungen seit der Eiszeit" 
fordert er eine Doppelstrategie. "Wir müssen den Prozess der 
Erwärmung, wenn er schon nicht mehr zu stoppen ist, verlangsamen. Und
wir brauchen neue Strategien, um die Fülle der negativen Folgen zu 
lindern." Deshalb sei Klimapolitik heute Friedenspolitik und schließe
so auch den Rückgriff auf die Atomenergie aus.
Noch aber, kritisiert der DNR-Präsident, würden wesentliche 
Initiativen einer globalen Klimapolitik fehlen. Ziel der deutschen 
EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 sollte daher die 
Durchsetzung eines zukunftsweisenden europäischen Energiekonzepts 
sein. "Ein solches Konzept - ohne Atomstrom - muss ein 
CO2-Minderungsziel für den Zeitraum nach 2012 von mindestens 30 
Prozent bis 2020 enthalten", fordert der DNR. Die Steigerung der 
Energieeffizienz und der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien im 
Strom- und im Wärmesektor müssten als wesentliche Punkte im 
europäischen Aktionsplan verankert werden.
Weil sich aber "mit der Klimaveränderung sogar das Klima in der 
Gesellschaft" zu verändern drohe, sieht Weinzierl jeden und jede 
Einzelne in der Pflicht. "Vielleicht lässt sich nur mit Lust und 
Leidenschaft ein positiver Klimawandel anstoßen. Denn letztlich geht 
es nicht um elektrischen Strom oder Kraftwerke, sondern um unsere 
Lebensenergie und den Umgang mit der Schöpfung!", schließt der 
DNR-Präsident.
Christoph Markl-Meider, DNR-Presse
Kontakt
DNR, Hubert Weinzierl, Tel.09966-777, Fax 09966-490,  info@dnr.de

Original-Content von: Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V., übermittelt durch news aktuell

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