Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Neuer GfbV-Direktor Roman Kühn: Ein Dorn im Auge der Mächtigen sein
Seit dem 1. Januar 2022 leitet Roman Kühn die Göttinger Menschenrechtsorganisation „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) als Direktor. Er folgt auf Ulrich Delius, der 2021 nach 34 Jahren Menschenrechtsarbeit in den Ruhestand getreten ist.
Roman Kühn war zuvor unter anderem Geschäftsführer der Organisation „Jugend Europäischer Volksgruppen“ in Berlin. Damit bringt der 43-Jährige viel internationale Erfahrung und Sensibilität in der Arbeit mit unterschiedlichsten Völkern, Volksgruppen und Minderheiten mit. Für das Team der GfbV, die sich dem Schutz und der Unterstützung ethnischer, religiöser und sprachlicher Minderheiten und indigener Völker, sowie der Verhinderung schwerster Verbrechen gegen diese Gruppen verschrieben hat, ist er damit eine äußerst wertvolle Ergänzung.
„Während alle Menschen und Völker offiziell die gleichen Rechte haben, werden doch immer wieder Menschen verschleppt, ihrer Rechte beraubt, interniert, gefoltert – ihre Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Die Täter handeln oft im Auftrag eines Staates gehen, oder werden vom Staat geschützt, sodass ihre Verbrechen ungesühnt bleiben“, erklärt Kühn. „Die Rohingya in Myanmar, die uigurische Bevölkerung Chinas, christliche Minderheiten im Nahen Osten, die Banyamulenge im Kongo oder indigenen Völkern weltweit: An all diesen Gruppen gibt es tägliche Vergehen, die in Deutschland oft nicht wahrgenommen werden.“ Die GfbV sei da, um auf Missstände aufmerksam zu machen, Mandatsträger zum Handeln gegen Ungerechtigkeiten zu bewegen und ein Dorn im Auge der Mächtigen zu sein. Dazu wolle Kühn in den nächsten Jahren beitragen.
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