Kati Wilhelm will keinen Doppelnamen
München (ots)
"Ich bin von Natur aus ein eher fauler Mensch", bekennt Kati Wilhelm (33) im Exklusiv-Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. Es gebe Tage, an denen sie keine Lust habe zu trainieren. "Gut, dass ich mich für den Sport entschieden habe, sonst würde ich vielleicht schon dick und rund auf der Couch liegen."
Und wie überwindet sich die erfolgreiche Biathletin? - "Wenn die Trainer warten, muss ich ja. Trainiere ich allein, treibt mich mein Freund an", erklärt sie. "Bin ich erst mal dabei, ziehe ich das volle Programm durch. Geschludert wird nicht."
Ihr Freund Andreas Emslander (34) gehört neben zwei Trainern als Servicemann zum Team. "Alle drei sind bei mir angestellt. Dazu noch meine Mutter, die Buchhaltung und Fanpost erledigt", erzählt Wilhelm. Sie sei "sozusagen die Chefin", koordiniere alles. Im deutschen Team sei sie die Einzige, die Trainer und Servicemann selbst bezahle. Auf die Frage, ob sie das nicht angreifbar mache, vor allem, wenn der Erfolg mal ausbleibe, antwortet sie, dass sie dieses Risiko brauche. "Gerade, wenn es Skeptiker gibt, will ich beweisen, dass es der richtige Weg für mich ist."
Als sie 2005 Emslander kennen lernte, der beim amerikanischen Biathlon-Team angestellt ist, dachte sie, "den besten Skitechniker bekäme ich nur, wenn er auch für mich arbeiten würde". Also habe sie sich "gewissermaßen bei den Amerikanern eingekauft..." Ihr Freund komme damit klar, dass sie seine Chefin ist. "Ich verlasse mich voll auf ihn und rede ihm auch nicht rein." Und wenn er mal danebengreift, ihre Ski vielleicht falsch wachst, muss er dann zur Strafe zu Hause einen Monat lang Staub saugen? - Wilhelm: "Das kam schon vor."
Warum er ihr noch keinen Heiratsantrag gemacht hat, weiß sie nicht. "Zu schüchtern? Oder vielleicht hat er Angst, dass ich ,Nein' sagen könnte." Würde sie denn? - "Wahrscheinlich nicht. Aber für uns beide muss es jetzt nicht unbedingt sein." Ein Problem sieht sie auch beim Namen. "Vielleicht wäre es für ihn wichtig, dass ich seinen trage. Einen Doppelnamen will ich auf jeden Fall vermeiden."
Wenn es mit dem Sport vorbei ist, hätte Wilhelm am liebsten zwei Kinder. Als Wohnsitz nach dem Aufhören könnte sie sich Thüringen gut vorstellen. "Aber es wird von meinem zukünftigen Beruf abhängen", sagt die 33-Jährige. Sie würde gern beim Fernsehen arbeiten, "vielleicht erst einmal als Co-Moderatorin".
Die roten Haare sind ihr Markenzeichen. Wie Kati Wilhelm FRAU IM SPIEGEL verrät, gibt es keine besondere Mixtur der Farbe. "Ich lasse mich selbst jedes Mal überraschen. Momentan sind es sogar acht verschiedene Rot- und Orangetöne."
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