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Wie kommt der Stall in die Messehalle?
Über die besondere Beziehung eines Berliner Messearchitekten zum ErlebnisBauernhof

Bonn (ots)

Ein Jahr Planung, Skizzen, Gespräche, Verhandlungen
und in der Endphase auch eine Menge Improvisation hat es gekostet.
Aber: Wo vor wenigen Wochen noch eine gähnend leere Halle war, wird
am Freitag, 17. Januar, pünktlich zum Beginn der Internationalen
Grünen Woche der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 seine Tore öffnen.
Muhende Kühe, quiekende Schweine und gackerndes Federvieh werden die
Besucher begrüßen. Sprießendes Gemüse, blühende Obstbäume, erntereife
Zuckerrüben und selbstverständlich auch die repräsentativen
Hofgebäude vermitteln einen realitätsnahen Eindruck von einem
heutigen Hof. Kaum einer weiß jedoch, welche logistische
Meisterleistung erforderlich ist, dies alles punktgenau
fertigzustellen. Thomas Köbbert kennt sich da aus: Er ist der Mann,
der den ersten Hallenplan zeichnet und kurz vor Öffnung der Halle den
Teppich verlegen lässt.
Der 40-jährige Familienvater aus Berlin-Wilmersdorf koordiniert
zusammen mit seinem Vater den Aufbau des ErlebnisBauernhofes nun
bereits im 4. Jahr. Mit ihm ist der Hof "groß geworden"; die
Messeattraktionen ist aufgrund des überwältigenden Zuspruchs auf
mittlerweile 4000 m2 gewachsen und erfordert nicht nur den ganzen
Mann, sondern auch 30 weitere Helfer. Schließlich ist es mit einigem
Aufwand verbunden, mitten im Januar einen Bauernhof in die Stadt zu
bringen. "Wo bekomme ich vorgezogene Pflanzen her, wohin mit der
Kuhgülle und wie verlegt man Wasser- und Stromleitungen, ohne dass
sie störend wirken?" Diese und andere Fragen bringen den alten
Messehasen normalerweise nicht mehr in Verlegenheit. "Am Kuhstall
haben wir jedoch etwas länger gearbeitet. Schließlich wollen wir den
Tieren den hohen Komfort bieten, den sie auch von zu Hause kennen",
sagt Köbbert. War der Stall ursprünglich in einem der Hofgebäude
untergebracht, so ist er mittlerweile auf eine größere Fläche
"umgesiedelt". Dort sind wie auf einem echten Bauernhof über einem
Güllelager komfortable Liegeboxen und eine Lauffläche aus
Spaltenböden angelegt. Zusammen mit Technikern einer Spezialfirma hat
Köbbert auch einen hochmodernen und funktionsfähigen Melkroboter
eingebaut.
Zum realitätsnahen Ambiente gehören selbstverständlich Maschinen;
die hat der Messearchitekt auf dem eigens angelegten Acker platziert.
"Der 12 m lange und 7 m breite Mähdrescher ist ein echter Blickfang
für die Berliner, er reicht fast bis an die Decke der Halle."
Natürlich kann so ein Gerät nicht durch die normalen Eingangstüren
bugsiert werden. Für diese Zwecke gibt es große Seitentore, die durch
eine geschickte Dekoration kaum noch auffallen. Ebenso wie der
ausgestellte Traktor verfügt auch der Mähdrescher über eine echte
High-Tech-Ausrüstung. Kollege Computer und die Satellitennavigation
sind auch aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Thomas Köbbert ist davon überzeugt, dass der ErlebnisBauernhof dem
Publikum gefallen wird. "Der Hof ist in diesem Jahr besonders
vielseitig und durch den Flächenzuwachs ist die ganze Anlage
großzügiger und attraktiver geworden." Dass bis kurz vor Messebeginn,
zum Teil auch die ganze Nacht hindurch, überall noch gehämmert und
angestrichen wird, beunruhigt ihn nicht. Hier offenbart er einen
wichtigen Charakterzug: Auch in Stresssituationen gilt es Ruhe zu
bewahren und überlegt vorzugehen. Entscheidend ist für Köbbert
lediglich: "Unsere deadline ist der Messebeginn am Freitag, den 17.
Januar. Sie können sicher sein, dass bis dahin der Teppich liegt und
alles fertig ist. Wenn die Besucher dann durch die Halle strömen,
denke ich schon fast wieder über das Konzept für das nächste Jahr
nach."
Der ErlebnisBauernhof ist eine gemeinsame Initiative der CMA
Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH,
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Fördergemeinschaft Nachhaltige
Landwirtschaft e.V. (FNL) und information.medien.agrar e.V. (i.m.a)
unter federführender Koordination der FNL.
Koordinationsbüro ErlebnisBauernhof
c/o Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.
Konstantinstraße 90
53179 Bonn
Tel.: 0228 / 97993-34, 
Fax:  0228/97993-40
www.fnl.de
verantwortlich: Dr. Jürgen Fröhling, Matthias Wiedenau
E-Mail:  m.wiedenau@fnl.de

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