Weser-Kurier: Zur Ministerpräsidentenwahl im Saarland
Bremen (ots)
Aussagekraft über das Schicksal der ersten Jamaika-Koalition auf Landesebene dürfte die Panne indes kaum haben. Auch Christine Lieberknecht (Thüringen) und Hannelore Kraft (SPD, Nordrhein-Westfalen) sind bei ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin im ersten Wahlgang durchgefallen. Trotzdem stehen sie vergleichsweise stabilen Landesregierungen vor. Für Kramp-Karrenbauer wird nun viel davon abhängen, wie schnell es ihr gelingt, aus dem Schatten ihres politischen Übervaters und Vorgängers zu treten. Peter Müller gelang es nicht nur, nach annähernd 13 Jahren die SPD aus der Staatskanzlei zu vertreiben. Er ist auch in die Rolle eines Landesvaters hineingewachsen, der weit über seine Partei hinaus große Sympathien genießt. Zudem schaffte er es mit seinem unkonventionellen Politikstil immer wieder, sich und das Saarland auf Bundesebene ins Spiel zu bringen. Kramp-Karrenbauer hat mit ihrer offenen und kommunikativen Art eine reelle Chance, Jamaika auf Kurs zu halten und Müller vielleicht irgendwann vergessen zu lassen.
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