Weser-Kurier: Zur Diskussion über Gruppenversicherungsverträge der Parteien schreibt der "Weser-Krier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 3. November 2012:
Bremen (ots)
Wenn nun also herauskommt, dass neben der CDU und der FDP auch die SPD ihren Mitgliedern bis November 2011 einen Gruppenversicherungsvertrag angeboten hat - bei einer privaten Krankenversicherung - dann ist das keine große Überraschung. Überhaupt zeigt die geringe Resonanz bei den Parteimitgliedern auf solche Angebote, wie aufgebauscht die jetzige Kritik am Verhalten der Parteien ist. Und die Tatsache, dass bei der SPD wie auch bei der FDP die Gruppenverträge ausgelaufen sind beziehungsweise jetzt zum Jahresende auslaufen, zeigt, dass die Parteien ohnehin verstanden haben, im Bereich Polit-Sponsoring deutlich zurückhaltender vorzugehen als noch vor Jahren. Diese Entwicklung ist zu begrüßen. Es ist unnötig, das ohnehin beschädigte Vertrauen in die Politik durch solcher Art Serviceleistungen zu mindern. Darauf also im Zweifelsfall zu verzichten, ist gut und richtig. Gruppenverträge aber gleich als Vorstufe zur Korruption zu bewerten, wird der Sache nicht gerecht. Die Weitergabe von Kostenvorteilen bei einem solchen Abschluss für einen größeren Personenkreis ist nicht verwerflich. Nicht hinter jedem Rabatt muss gleich eine schlechte Absicht vermutet werden.
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