Weser-Kurier: Zum Bundesparteitag der Piraten schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 26. November 2012:
Bremen (ots)
Gründe zum Ändern gibt es tatsächlich genug, zum Beispiel die fehlenden Lösungsvorschläge für drängende politische Probleme - wie die Finanz- oder Sicherheitspolitik. Doch obwohl sich die Piraten zwei Tage lang an Inhalten abgearbeitet haben und es ihnen dabei an Ernsthaftigkeit und basisdemokratischem Elan nicht gefehlt hat, vom beschworenen Neustart kann keine Rede sein. Die Partei übt Politik, kehrt aber nicht mit eigenständigen und überzeugenden Ergebnissen von ihrem Antragsmarathon aus Bochum zurück. Dafür ist immerhin die Erkenntnis gewachsen, dass es mit 2000 Teilnehmern ein hartes Brot ist, überhaupt zu irgendwelchen Beschlüssen zu kommen. Und da ist es dann wieder, das Kernproblem der Piraten. Allein der Versuch, es ganz anders zu machen als alle anderen Parteien, macht sie auf Dauer eben nicht interessant und wählbar. Angetreten sind sie, um die Politik nachhaltig zu verändern. Doch von dieser "Kraft der Erneuerung", von der die Piraten so gerne sprechen, ist kaum noch etwas zu spüren.
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