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Weser-Kurier: Zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen schreibt Birgit Svensson:

Bremen (ots)

Es ist lobenswert, dass Deutschland jetzt noch mehr für syrische Flüchtlinge tun will. Und dass Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch im Libanon gleich fünf Millionen Euro im Gepäck hatte, zeigt, dass der Bundesaußenminister gut über die prekäre Lage der Menschen informiert ist. Denn Libanon und Jordanien, zwei an der Bevölkerungszahl gemessen kleine Länder, schultern die größte Last des syrischen Bürgerkrieges. Im Libanon wird die Lage noch dadurch erschwert, dass es keine Lager gibt wie in Jordanien, in der Türkei oder im Irak. Schätzungen gehen von bis zu einer Million Syrer aus, die irgendwo zwischen dem Libanon-Gebirge und dem Mittelmeer untergekommen sind. Dass die Bundesrepublik ein weiteres Kontingent von 10000 Flüchtlingen aufnehmen will, ist angesichts der sechs Millionen insgesamt nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem sind die bürokratischen Hürden für viele unüberwindbar. Das erste Kontingent ist nicht einmal ausgeschöpft, weil die großzügige Geste den Staat möglichst wenig kosten soll. So werden zumeist nur Flüchtlinge akzeptiert, die bereits im Libanon leben und dort bei den Vereinten Nationen registriert sind. Zudem müssen sie sogenannte Sponsoren in Deutschland aufweisen, die für sie bürgen. Wenn sie Glück haben, bekommen sie dann ein Visum geschenkt.

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