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Weser-Kurier: Kommentar von Detlev Scheil zum Bremer Immobilienmarkt

Bremen (ots)

Der aktuelle Grundstücksmarktbericht für Bremen spricht eine klare Sprache: Die Preise für Wohneigentum steigen stark, weil das Angebot in den beliebten Wohnquartieren viel zu knapp ist. Die städtische Verdichtung nach dem bisherigen Konzept stößt an ihre Grenzen. Das Gebot der Stunde heißt: Wer Weitblick beweisen will, muss höher bauen. Natürlich braucht und will Bremen kein zweites Tenever und in der Altstadt-Silhouette keine unmittelbare Konkurrenz zu den Türmen des St.-Petri-Doms. Aber hier und da wäre es in den Stadtteilen durchaus angebracht, statt zwei bis vier Geschosse auch sechs, acht, zehn oder sogar noch mehr Stockwerke zu bauen. Zum Beispiel im Büro- und Wohnpark Oberneuland, der im Randbereich zur Autobahn 27 durchaus zwei, drei Hochhäuser vertragen könnte. Doch die Bauverwaltung will das nicht, die Senatsbaudirektorin mauert. In der älter werdenden Gesellschaft wünschen sich viele Menschen der Generation 50plus barrierefreie Wohnräume auf einer Ebene und kein Reihenhaus mit Treppen. Die Bremer Baubehörde und die Bauwirtschaft scheinen noch nicht erkannt zu haben, dass in der Hansestadt der Renner der vergangenen Jahrzehnte, das "Bremer Haus", nur noch bedingt gefragt ist.

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