Weser-Kurier: Zum Masterplan Ems schreibt Silke Looden:
Bremen (ots)
Jahrelang hat sich das Land Niedersachsen weggeduckt, die europäischen Richtlinien zum Schutz von Vögeln, Natur und Wasser nicht ernst genug genommen. Viel zu sehr war die alte CDU/FDP-Landesregierung damit beschäftigt, ihre Klientel zu bedienen. Die Arbeitsplätze bei der Meyer-Werft in Papenburg wogen und wiegen schwer, die Landwirtschaft war und ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen und Europa erst einmal weit weg. Erst unter der nicht mehr ganz so neuen rot-grünen Landesregierung konnten die Umweltlobbyisten wieder erstarken. Jetzt drängt die Zeit, um den angedrohten Vertragsstrafen noch zu entgehen. Lange, zu lange wurde das Fachpersonal in den Umweltbehörden abgebaut. Die Umwelt stöhnt unter den Versäumnissen der Vergangenheit. Während es für neue Vogel- und Naturschutzgebiete an der Ems und anderswo noch nicht zu spät ist, ist das Grundwasser schon heute in Gefahr. Umso wichtiger ist es, die Nitrateinträge durch Gülle und die Antibiotika-Rückstände durch Tierarzneimittel deutlich zu reduzieren. Die Zeit der freiwilligen Kooperationen von Landwirtschaft und Land ist vorbei. Es braucht klare Vorgaben wie die Gülleverordnung, wenn wir auch in Zukunft noch sauberes Trinkwasser haben wollen.
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