Weser-Kurier: Über die Debatte zur Y-Trasse schreibt Michael Lambek:
Bremen (ots)
Ohne Machtkämpfe und teils herbe Auseinandersetzungen ist es nicht abgegangen. Aber Bahnchef Grube wollte das Dialogforum. Ihm war nach Stuttgart 21 die Lust an einem zweiten Großkampfplatz im Zeichen der Bahn vergangen. Und der Versuch, mit den Kommunen und Verbänden zusammen nach einer Lösung zu suchen statt gegen sie, scheint aufzugehen. Das Ergebnis, das sich abzeichnet, wird sich sehen lassen können. Wesentlich ist dabei die Erkenntnis, dass große Probleme nicht immer automatisch gigantische Lösungen erfordern. Die Nutzung vorhandener Strukturen ist durchaus eine Alternative zu ihrer Beseitigung und Ersetzung durch juristisch und gesellschaftlich schwer durchsetzbare Großprojekte. Zumal deren tatsächliche Kosten in aller Regel praktisch nicht kalkulierbar sind. Das Dialogforum Schiene kann ein Modell für künftige Projekte dieser Art sein - allerdings nur, wenn es so zu Ende geht, wie es aktuell scheint. Denn klar ist auch: Das Ergebnis ist nicht mehr als eine Empfehlung. Die Entscheidung darüber, was tatsächlich gebaut wird, treffen am Ende Bund und Bahn.
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