Weser-Kurier: Über Schweinsteigers Abschied schreibt Frank Büter
Bremen (ots)
Ein Idol
tritt ab
Bastian Schweinsteiger hat den deutschen Fußball-Fans viele tolle Momente beschert. Unvergessen ist sein blutverschmierter, tränenreicher Auftritt nach dem gewonnenen WM-Finale 2014 in Brasilien. Ebenso bemerkenswert aber war sein Jubellauf im Auftaktspiel der EM in Frankreich in diesem Jahr, nachdem der eingewechselte Kapitän zuvor über den halben Platz gesprintet war und einen Konter zum 2:0-Endstand gegen die Ukraine veredelt hatte. Es war sein 24. Länderspieltor - und es war zugleich sein letztes.
Am Freitag hat Bastian Schweinsteiger seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet und den Rücktritt erklärt. Der Kämpfer, der Anführer, der Mann, der sich nie geschont und immer alles gegeben hat, zieht einen Schlussstrich. 120-mal hat Schweinsteiger das Trikot mit dem Bundesadler getragen - jetzt zollt der DFB-Kapitän auch seinem geschundenen und von vielen Verletzungen geplagten Körper Tribut. Und Fußball-Deutschland zollt ihm Respekt - zu Recht.
Schweinsteiger, der am Montag 32 Jahre alt wird, hat sieben große Turniere im Dress der Nationalmannschaft absolviert. Er hat den Aufschwung des deutschen Fußballs nach der enttäuschenden EM 2004 in Portugal entscheidend mitgestaltet. Mit 38 Einsätzen bei Welt- und Europameisterschaften ist er der Rekordspieler im DFB und unbestritten einer der größten Fußballer in diesem Land. Für viele junge und auch ältere Fans ist er ein Idol - und er wird es bleiben.
Doch wie geht es für Bastian Schweinsteiger weiter? Im privaten Bereich hat er durch die Hochzeit mit der serbischen Tennisspielerin Ana Ivanovic erst vor zwei Wochen einen neuen Lebensabschnitt eingeläutet. Als Fußballprofi bleibt ihm zu wünschen, dass er mal wieder verletzungsfrei eine Saison durchspielen kann, dass er sich sportlich - bei Manchester United oder anderswo - zeigen kann. Auf dem Platz. Als Stratege, als Leitwolf. Die Fans wollen ihn weiterhin sehen. Und sie wollen noch viele emotionale Momente mit ihm erleben.Viel Glück "Schweini"!
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