Weser-Kurier: Über Winfried Kretschmann schreibt Norbert Holst:
Bremen (ots)
Das war mal wieder ein echter Kretschmann. Bei "Maischberger" gibt er eine Eloge auf die Kanzlerin und spricht sich für eine erneute Kandidatur Angela Merkels aus. Doch damit nicht genug: "Ich wüsste auch niemand, der diesen Job besser machen kann." Was reitet "Kretsch"? Nur 14 Tage nach dem rot-rot-grünen Spitzentreffen und wenige Tage vor dem Grünen-Parteitag singt der baden-württembergische Ministerpräsident damit das Hohelied auf ein schwarz-grünes Bündnis. Und ganz nebenbei tritt er auch noch SPD-Parteichef Sigmar Gabriel vors Schienbein, den mutmaßlichen Herausforderer Merkels. Es ist einmal mehr ein Alleingang Kretschmanns, die die Parteispitze in Berlin auch entsprechend verärgert hat. Die Grünen wollen eigentlich verfrühte Koalitionsspekulationen vermeiden. Gut möglich, dass die Worte des schwäbischen Schlitzohrs auch einen Hintersinn haben - in eigener Sache. Schließlich wird Winfried Kretschmann als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck gehandelt. Und falls sich Union und SPD in der Kandidatenfrage nicht einigen können: Schwarze und Grüne hätten in der Bundesversammlung eine Mehrheit.
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