Weser-Kurier: über den Parteitag der niedersächsischen Grünen schreibt Peter Mlodoch:
Bremen (ots)
Ein Zeichen des kraftvollen Aufbruchs in das Wahlkampfjahr 2017 war der Parteitag der niedersächsischen Grünen in Oldenburg nicht gerade. Eher lustlos spulten die Delegierten ihr Programm ab; große wegweisende Beschlüsse gab es nicht. Dass die Grünen beim Thema innere Sicherheit nicht nur "Law and Order" in den Vordergrund rückten, sondern vor allem die Bürgerrechte betonten und Augenmaß anmahnten, war zwar angesichts des Überbietungswettbewerbs der anderen Parteien um schärfere Gesetze wohltuend. Aber nichts anderes erwartet man von ihnen schließlich.
Auch die Ergebnisse der Vorstandswahlen sorgten nicht für aufputschende Jubelstimmung. Die Basis zeigte ihren Chefs Meta Janssen-Kucz und Stefan Körner fast schon die kalte Schulter. Nur die Erkenntnis, dass ein Putsch jetzt zur Unzeit gekommen wäre, verhinderte ein Desaster.
Die Konkurrenz sollte sich allerdings hüten, wegen eines Parteitags den Abgesang auf die Grünen einzustimmen. Die Basis ist für ihre unberechenbaren Launen bei Personalfragen berüchtigt; beim nächsten Mal kann alles schon wieder viel rosiger aussehen, zumal das Führungsduo die mageren Prozentzahlen als Ansporn ansehen dürfte.
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