Weser-Kurier: Über London schreibt Katrin Pribyl
Bremen (ots)
Der Umgang der Briten mit dem jüngsten Terroranschlag ist beeindruckend. Es herrschen echte Trauer und Bestürzung. Aber die Menschen haben auch die fast trotzige Haltung angenommen, sich nicht unterkriegen lassen zu wollen. Die Metropole zeigt in dieser Krise ihre größte Stärke: Sie ist eine tolerante und multikulturelle Stadt. Aber wie konnte diese Tat passieren, noch dazu ausgeführt von einem Extremisten, den die Sicherheitsbehörden bereits in der Vergangenheit im Visier hatten? Vieles deutet auf einen einsamen Wolf hin, der von Islamisten inspiriert wurde, aber nicht unter dem Kommando einer Organisation stand. Er bediente sich einfachster Mittel. Es ist die neue Realität, an die wir uns gewöhnen müssen: Ein Auto und ein Messer reichen aus, um schreckliches Leid anzurichten. Trotzdem müssen die Briten ihre Sicherheitsmaßnahmen vor dem Parlament auf den Prüfstand stellen. Das darf nicht dazu führen, dass Westminster zu einem abgeriegelten Komplex verkommt, in dem sich die Volksvertreter verschanzen. Der Palast muss weiter für Bürger und Besucher zugänglich sein. Hier schlägt das Herz der britischen Demokratie.
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