Weser-Kurier: Sieling hält Nominierung von Nahles "goldrichtig" - Personalquerelen schädlich für die Partei
Bremen (ots)
Das SPD-Bundesvorstandsmitglied Carsten Sieling hat die Personalquerelen seiner Partei kritisiert. "Das ist für die SPD insgesamt schädlich, weil es Vertrauen kostet", sagte Bremens Bürgermeister, der sich in gut einem Jahr um die Wiederwahl bewirbt, dem Bremer WESER-KURIER. "Solche öffentlichen Personaldebatten sind nie fruchtbar, weil der falsche Eindruck entsteht, es gehe in der Politik nur um Posten." Die Nominierung von Andrea Nahles als SPD-Bundesvorsitzende sei "goldrichtig", sagte Sieling. "Sie hat nicht nur das Herz am rechten Fleck, sondern ist kompetent, durchsetzungsstark und hoch anerkannt selbst in den Reihen der politischen Konkurrenz."
Sieling, der an den Koalitionsverhandlungen beteiligt war, sagte, deren Ergebnis könne man guten Gewissens zustimmen. "Ich bin kein Freund der großen Koalition, aber dieses Programm hätten Jamaika oder Schwarz-Gelb nie hinbekommen", sagte Sieling. "Ich bin positiv überrascht, wie viel wir für die SPD und auch für Bremen erreichen konnten. Der Bund wird uns künftig bei der Bildung unterstützen, die aktive Arbeitsmarktpolitik wird ausgebaut, im Wohnungsbau passiert mehr, die für uns wichtige Deutsche Allianz für Meeresforschung hat Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden."
Für sein eigenes Bundesland Bremen setzt Sieling nicht auf eine große Koalition, sondern weiter auf Rot-Grün. "Das Modell für Bremen ist, nicht auf andere Koalitionsoptionen zu schielen. Angela Merkel hat es auch nicht geholfen, dass sie Jamaika ins Auge gefasst hat. Ich finde unsere rot-grüne Koalition nach wie vor gut."
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