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Rheinische Post: Die Rente und die Fehler der Politik - Von ANTJE HÖNING

Düsseldorf (ots)

Nach drei Nullrunden fallen auch die
Rentenerhöhungen 2007 und 2008 trotz Aufschwung mager aus. Selbst in 
ferner Zukunft wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Das ist im 
umlagefinanzierten Rentensystem die logische Folge davon, dass immer 
weniger Beitragszahler für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Die 
Alternative wären drastische Beitragserhöhungen für Betriebe und 
Beschäftigte, die zu Jobabbau führten. Und dies hieße, den Ast 
abzusägen, auf dem die Rentenkasse sitzt.
Dass die Nettorenten derzeit aber sogar sinken, ist nicht 
systembedingt, sondern Folge schlechter Politik. Weil die große 
Koalition bei der Gesundheitsreform versagte, leiden auch Rentner 
unter steigenden Krankenkassenbeiträgen. Weil sie sich einer echten 
Pflege-Reform verweigerte, müssen dort auch Rentner die Löcher 
stopfen. Und weil Kohl- wie Schröder-Regierung den Einstieg in die 
Rente mit 67 verweigerten, sind die Probleme der Rentenkassen größer,
als sie sein müssten. Die Rente mit 67 immerhin hat die große 
Koalition nachgeholt. Damit hat sie viel für die Rentner getan: Denn 
wenn die Beschäftigten länger arbeiten, stabilisieren sie die 
Finanzierung der Renten. Doch anstatt den Menschen das zu erklären, 
will die SPD-Linke weitere Ausnahmen erzwingen. Die einzuführen, wäre
zukunftsvergessen und würde Rentensteigerungen bald noch schwerer 
machen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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