Rheinische Post: Russland rüstet auf
Düsseldorf (ots)
von Godehard Uhlemann
Russland leidet an einem Minderwertigkeitskomplex. Es will zu alter militärischer Stärke zurückkehren in der Hoffnung, dann auch größeres Gewicht in die politische Waagschale werfen zu können. Die Entwicklung ist bedrohlich, vor allem für Russland selbst. Die Führung im Kreml irrt, wenn sie glaubt, der Anschluss des Landes an die Entwicklung der Welt lasse sich vor allem militärisch erreichen. Das Land nimmt enorme Geldmengen durch den Verkauf seiner Ressourcen ein. Doch statt diese Mittel in den Aufbau einer dringend notwendigen Infrastruktur zu investieren und Russland damit den Anschluss in Zeiten der Globalisierung an die Wirtschaftsentwicklung der Welt zu erleichtern, werden Milliardensummen im Ausland investiert und in den militärischen Kreislauf gepumpt. Das nimmt den Menschen Lebenschancen und verbaut Zukunft. Auch Putins Personalpolitik ist nicht sonderlich innovativ. Der Staatspräsident kann sich im kommenden Wahl nicht mehr der Wiederwahl stellen. Doch sein Erbe will er bestellt sehen. Nun stellt er einen Getreuen aus dem Geheimdienstkader an die Regierungsspitze. Der gilt als Hardliner. Auch das ist ein Signal, dass eine wenig geschmeidige Politik zu erwarten ist. Doch Putins Nachfolger ist er nicht. Bericht: Russlands neue Superbombe, Seite A 7
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