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Rheinische Post: Bush schreckt die Welt auf

Düsseldorf (ots)

Von Sven Gösmann
Es sind martialische Töne, die aus dem Weißen Haus kommen: Vor 
einem "Dritten Weltkrieg" warnt US-Präsident Bush mit dem Blick auf 
das iranische Atomprogramm. Damit treibt er die Spirale verbaler 
Aufrüstung weiter. Erst gestern hatte Russlands Präsident Wladimir 
Putin sich demonstrativ an der Seite des iranischen Herrschers 
Ahmadinedschad gezeigt. Zuvor hatte der neue Zar Amerikas 
Unterhändler in Moskau brüskiert.
Das Besondere an den schrillen Tönen aus Washington und Moskau ist, 
dass sie nach außen dringen und die Welt beunruhigen, aber vor allem 
nach innen gerichtet sind: Bush ist ein Getriebener der 
US-Innenpolitik. Bushs Republikaner wiederum verfolgen im 
aufziehenden Wahlkampf nervös ihre sinkenden Umfragewerte. So tönt 
ein schwacher Präsident, als wäre er noch ein starker.
Putin ist ein starker Präsident, der seinem lange international 
gedemütigten Land neues Selbstbewusstsein einhauchen will. Da 
schaukeln sich über die Weltmedien in Tagesschnelle zwei 
Staatenlenker hoch. Es bedarf nun in der Weltpolitik besonnener 
Stimmen, die beide zu beruhigen vermögen. Auch auf Kanzlerin Merkel 
(mit Blick auf Bush) und ihrem Vorgänger Schröder (mit Blick auf 
Putin) ruhen die Hoffnungen.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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