Rheinische Post: Faszinosum USA Kommentar VON REINHOLD MICHELS
Düsseldorf (ots)
Man könnte als Deutscher neidisch werden, wie sich Amerika, "the shining city on the hill" (Ronald Reagan über die "leuchtende Stadt auf dem Berge") immer wieder zu regenerieren versteht und dabei in einem basisdemokratischen Ausleseprozess namens Primaries (Vorwahlen) Persönlichkeiten hervorbringt, die zum Neuanfang blasen und die faszinieren jede auf ihre Art. Drei von ihnen Hillary Clinton, Barack Obama, John McCain können es realistischerweise bis ins Oval Office schaffen. Deutsche tendieren gefühlsmäßig zu Obama, dem brillant veranlagten Faszinosum aus der Neuen Welt. Obama inspiriert, von ihm erwarten die Freunde Amerikas inner- und außerhalb seiner Grenzen am ehesten, dass er die durch Bush lädierte politisch-moralische Reputation des Landes bessert. Ob wir, die Einwohner einer verbündeten Mittelmacht, mit einem Präsidenten Obama besser auskämen als mit Bill Clintons hochintelligenter Ehefrau oder dem Polit-Klassiker John McCain, einem, salopp gesagt, starken Typen, lässt sich schwer einschätzen. Gewiss ist aber, dass ein jeder der Drei von Berlin mindestens so viel, wenn nicht mehr Einsatz im Kampf gegen Terror und für Freiheit erwarten würde, wie dies bei George W. Bush der Fall war.
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