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Rheinische Post: Kommentar: Geldmaschine Olympia

Düsseldorf (ots)

Olympia ist das wichtigste Sportereignis der
Welt. Für Sportler ist es der Höhepunkt der Karriere. Deshalb hat der
Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine logische Entscheidung im 
Sinne der Athleten getroffen, als er sich gestern gegen einen Boykott
aussprach.
Olympia ist eine politische Veranstaltung. Die Augen der Welt blicken
auf den Ausrichter. China muss sich zumindest ein bisschen bewegen in
Fragen der Menschenrechte, in der Doping-Problematik, im 
Umweltschutz. Die Entscheidung gegen einen Boykott hält diesen leisen
Druck der Weltöffentlichkeit aufrecht.
Bei Olympia wird allen Moralpredigten zum Trotz allerdings in erster 
Linie Geld verdient. Das Internationale Olympische Komitee hat die 
Spiele nach Peking vergeben, damit die Sponsoren sich auf dem 
wichtigsten Markt der Zukunft präsentieren können. Menschenrechte, 
Umweltschutz, Doping, Tibet  das alles hat bei der Vergabe der Spiele
keine Rolle gespielt.
Auch für den deutschen Sport nicht. Er hätte vor sieben Jahren 
Einspruch gegen Peking einlegen können. Das tat er nicht. Ein Boykott
entspricht einfach nicht dem Programm. Weder dem sportlichen noch dem
wirtschaftlichen. Zu trennen ist das nicht  auch wenn die Funktionäre
gern so tun.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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