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Rheinische Post: Opfer Wiedeking Kommentar VON GEORG WINTERS

Düsseldorf (ots)

Ein Babyfon als Spionage-Satellit gegen einen
Manager  das wäre in Deutschland ein bislang einmaliger Vorgang. Auch
in Zeiten, in denen Abhör-Affären geradezu en vogue sind. Wenn sich 
das Ganze nicht gerade als Lachnummer der Marke "Versteckte Kamera" 
herausstellt, droht hier ein handfester Skandal. Ob irgendjemand im 
Hause Volkswagen mit dem Skandal etwas zu tun hat oder nicht, ändert 
nichts daran, dass das Misstrauen unter den VW-Aktionären jetzt noch 
wachsen wird. Wenn ausgerechnet in der Zeit des Machtkampfes zwischen
den Anteilseignern einer der Eigentümer Opfer eines Lauschangriffs 
wird, fällt es schwer, an einen Zufall zu glauben. Die andere 
Variante: Es gibt jemanden, der einen noch größeren Keil zwischen die
Aktionäre treiben will. So lange keine Fakten auf dem Tisch liegen, 
muss indes wie immer die Unschuldsvermutung gelten. Bis dahin bleibt 
festzuhalten: Porsche ist als großer Machtfaktor im VW-Konzern längst
nicht bei allen willkommen. Der Versuch, den Spitzenmann Wiedeking zu
überwachen, ist ein Zeichen dafür, wie sehr seine Gegner Deutschlands
erfolgreichsten Manager fürchten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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