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Rheinische Post: Kommentar: Verbessertes Scheidungsrecht

Düsseldorf (ots)

Wenn Ehen auseinanderbrechen, stürzen Partner
auch in eine finanzielle Krise. Der gemeinsame Besitz muss aufgeteilt
werden. Ein Schicksal, das inzwischen jede dritte Ehe trifft. 
Trotzdem verzichten die meisten Paare in glücklichen Zeiten auf einen
Ehevertrag. Die Reform des Scheidungsrechts von 
Bundesjustizministerin Zypries ist daher ein guter und längst 
überfälliger Schritt zu mehr Gerechtigkeit.
Denn Scheidungsverfahren dauern bisweilen lang. Derzeit gilt der Tag 
der rechtskräftigen Scheidung als Bemessungsgrundlage für die 
Ansprüche beider Partner. Davor aber liegen viele Monate des Streits 
und der Trennung. Vielen Partnern bleibt damit genügend Zeit, um Geld
beiseite zu schaffen. Dieser Spielraum könnte ihnen nun genommen 
werden. Neuer Stichtag soll das Datum sein, an dem der 
Scheidungsantrag zugestellt wird. Es ist der früheste Zeitpunkt, der 
gesetzgeberisch für den Status Quo herangezogen werden kann und daher
auch der richtige.
Die geplante Reform ist deshalb ein echter Fortschritt. Völlig aus 
der Welt wird das Problem von Vermögensverschiebung damit zwar auch 
nicht kommen, denn eine Ehe scheitert vor dem Scheidungsantrag. Aber 
für jeden einzelnen gilt schließlich auch: Drum prüfe, wer sich ewig 
bindet.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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