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Rheinische Post: Moscheen in NRW Kommentar VON DETLEV HÜWEL

Düsseldorf (ots)

Jürgen Rüttgers bewegt sich auf dünnem Eis,
wenn er mehr Moscheen fordert. In einer Zeit, in der christlichen 
Kirchen die Schließung droht, während reihenweise Moscheen errichtet 
werden, klingen seine Worte provokant. Mehr Moscheen braucht das 
Land? Doch der CDU-Politiker hat im Kern Recht: Wer wie Deutschland 
Religionsfreiheit ins Grundgesetz geschrieben hat, kann den Gläubigen
die Religionsausübung nicht verwehren. Richtig und wichtig aber war, 
dass er gestern in Duisburg-Marxloh die Türkei zu mehr religiöser 
Toleranz gedrängt hat. Es liegt auch in unserem Interesse, dass die 
Moslems aus den Gebetssälen im Hinterhof herauskommen. Mit den großen
Fenstern ist die neue Moschee in Marxloh von vorbildlicher 
Transparenz. Wenn die Vorbeter künftig bei uns ausgebildet würden, 
schwände sicher so manche Skepsis. Beachtlich ist, dass die 
christlichen Kirchen gemeinsame Gespräche anbieten. Je mehr man 
miteinander redet, um so weniger kommt es zu Missverständnissen. 
Insofern leistet "Marxloh" Pionierarbeit. Ob es bei der Kölner 
Großmoschee ähnlich friedlich zugehen wird, ist nach dem krawalligen 
Auftakt fraglich. Zudem scheinen dort die Politiker jedes Höhenmaß 
aus dem Auge verloren zu haben.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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