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Rheinische Post: Krise wird Alltag

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Reisener
Sechs Wochen nach Ausbruch der Finanzkrise stumpft die 
Öffentlichkeit ab. Wenn sie im Tagesrhythmus verbreitet werden, 
gewöhnt man sich auch an Hiobsbotschaften. Zumal der Börsencrash, die
Banken-Pleiten und die einbrechenden Unternehmens-Bilanzen im 
deutschen Alltag noch kaum spürbar sind.
Das wird sich ändern. Denn so unwirklich die Welt der Banker und 
Broker mit ihren Laptops und ihren bargeldlosen Finanzmarkt-Deals 
auch scheint: Es war kein Telespiel, bei dem sie sich verzockt haben.
Die roten Horror-Zahlen werden Wirklichkeit. Langsam, aber sicher. In
Massenentlassungen, schrumpfenden Realeinkommen, weniger Geld für den
Umweltschutz und höheren Steuern zur Gegenfinanzierung der 
Staatshilfen werden die Zahlen Gestalt annehmen. Auch in Deutschland.
Dass die Krise jetzt sogar die Schwellenländer erreicht, obwohl die 
kaum in die Risiko-Papiere investiert hatten, zeugt von der Totalität
des Geschehens. Die Krise hat die ganze Welt im Griff. Noch bleibt 
ihr Ausmaß hinter der von 1929 zurück. Auch, weil die Politik heute 
viel entschlossener reagiert. Aber die Parallelen nehmen zu. Und 
keiner weiß, was als nächstes passiert. Die Kanzlerin sorgt sich zu 
recht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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