Rheinische Post: Schwan schwätzt Kommentar Von Sven Gösmann
Düsseldorf (ots)
Gesine Schwan, dies aus eigener Anschauung, ist eine befähigte Hochschullehrerin. Intellektuell offen und mit großer Tiefe lehrt sie politische Theorie. Generationen von Studierenden loben zudem die Qualität der Betreuung durch eine engagierte Professorin, und das nicht nur wegen des selbstgebackenen Apfelkuchens im Tutorium. Gesine Schwan, dies aus der Beobachtung ihres Wahlkampfs um das Amt, wäre keine gute Bundespräsidentin. Gedankenlos und bar jeder Erkenntnis über die möglichen Folgen steiler Thesen räsoniert die Sozialdemokratin über die Gefahr "sozialer Unruhen" im Fortgang der Krise. Sekundiert vom bisher nicht als Denker aufgefallenen DGB-Chef malt sie eine Situation der Straßenkämpfe und Hungerdemonstrationen wie in den ausgehenden zwanziger Jahren an die Wand. Dabei kochen beide, Schwan wie Sommer, ihr Süppchen. Sie führen mit Angstmache Wahlkampf die eine, um ihr Profil als Kandidatin zu schärfen, der andere als Wahlhelfer seiner Partei, der SPD. Wenigstens die Professorin sollte es besser wissen: Berlin ist nicht Weimar und wird es auch nicht sein. Unsere funktionierende Demokratie, unser immer noch starker Sozialstaat, engagierte Bürger, Unternehmer, Gewerkschafter, verantwortungsvolle Medien und eine handlungsfähige Regierung stehen davor.
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