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Rheinische Post: Kommentar: Sozial-Republik

Düsseldorf (ots)

Deutschland ist Vize-Weltmeister bei der
sozialen Absicherung seiner Bürger. 754 Milliarden zahlen Staat und 
Unternehmen für ihre Bürger und Beschäftigten. Sie werden im 
Ruhestand versorgt, im Krankheitsfall aufgefangen und bei der 
Familiengründung unterstützt. Das ist gut so und eine stolze 
Errungenschaft der Bundesrepublik, die den Sozialstaat im Grundgesetz
verankert hat.
Nun wird es Zeit, sich darüber zu unterhalten, wie das Land das 
Wohlstandsniveau erhalten kann, ohne die schrumpfende Gruppe der 
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu schröpfen. Wie wäre es 
mit Ehrlichkeit? Schon heute stehen 30 Millionen Arbeitern und 
Angestellten in der Privatwirtschaft 27 Millionen Rentner und 
Pensionäre sowie acht Millionen Empfänger von Hartz-IV und Sozialgeld
gegenüber. Eine dramatische Schieflage zwischen Gebern und 
Empfängern.
Und es kommt noch schlimmer. Die Alterung der Gesellschaft höhlt den 
Sozialstaat aus. Es ist statistische Wahrheit, dass in einigen 
Jahrzehnten ein Beitragszahler für einen Rentner aufkommen muss. 
Logische Folge wäre ein höheres Renteneintrittsalter, Rentenkürzungen
oder höhere Beiträge. All das soll es nicht geben. Für wie dumm hält 
die Politik uns?

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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