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Rheinische Post: Rettet die Hausaufgaben! Von Jens Voss

Düsseldorf (ots)

Die Debatte um das Ausmaß von Hausaufgaben muss
man mit Sorge sehen. Die Mahnung von Schulministerin Barbara Sommer 
an die Adresse der Lehrer, nicht zu viele Schularbeiten aufzugeben, 
scheint so etwas wie eine Sinnkrise anzuzeigen. In Zeiten von 
Schulzeitverkürzung und Nachmittagsunterricht fügen sich Hausaufgaben
offensichtlich nicht mehr reibungslos in den Alltag. Das heißt nun 
aber noch lange nicht, dass man dieses Instrument als Relikt aus 
alten Zeiten diffamiert  und abschafft. Und so möchte man rufen: 
Rettet die Hausaufgaben! Ohnehin mag mancher Vater und manche Mutter 
die Klage über die neue Hausaufgaben-Knechtschaft ihrer Sprösslinge 
als ein wenig übertrieben empfinden  es gibt eben auch Schüler, die 
eindeutig nicht an zu viel, sondern an zu wenig Hausaufgaben leiden .
. .
Schularbeiten bleiben wichtig  didaktisch zum Üben und erzieherisch, 
weil sie bei Schülern Eigenverantwortung und Arbeitsdisziplin 
trainieren. Natürlich müssen sich Lehrer mit Blick auf Ganztagsschule
und Turbo-Abitur stärker als früher abstimmen und die ganze 
Schulwoche im Blick haben. Das aber ist schlicht gutes Handwerk des 
Unterrichtens. Das Instrument Hausaufgaben abzuschaffen wäre ein 
Verlust  was zur Zeit neu in den Blick gerät, ist lediglich die 
Pflicht, es richtig einzusetzen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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