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Rheinische Post: Stabile Verhältnisse Von Michael Bröcker

Düsseldorf (ots)

Der stolze Freistaat Thüringen erlebt seit mehr
als einem Monat ein unwürdiges Geschacher um Posten und Macht. Nach 
dem erzwungenen Rücktritt des derangierten CDU-Ministerpräsidenten 
Dieter Althaus und den folgenden, teilweise grotesken Verhandlungen 
der 18-Prozent-SPD mit den Linken und den Grünen bekommen die 2,2 
Millionen Thüringer endlich stabile Verhältnisse.
Eine schwarz-rote Koalition, angeführt von der kompetenten, 
innerparteilich angesehenen CDU-Ministerpräsidentin Christine 
Lieberknecht, ist die beste Regierungsalternative für das Land, das 
im 19. Jahrhundert als Zentrum deutscher Kultur galt.
Der Linksflirt von SPD-Spitzenkandidat Christoph Matschie grenzte an 
politischen Klamauk. Der Vertreter der drittstärksten Kraft im 
Landtag trat als Großherzog auf, der den Ministerpräsidenten alleine 
bestimmen wollte. Aus wohlfeilen Verfahrensgründen lässt er nun das 
Linksbündnis scheitern, obwohl seine Parteibasis es sehnlichst 
wünscht. Auch für die Bundes-SPD, die einer schwarz-gelben 
Bundesregierung gerne rot-rote Koalitionen in den Ländern 
entgegensetzen würde, ist das Ergebnis unbefriedigend. Die Thüringer 
können sich indes freuen. Ihnen bleibt die SED-Nachfolgepartei, die 
in den Verhandlungen vor allem durch Forderungen nach neuen Behörden 
aufgefallen ist, erspart.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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