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Rheinische Post: Was Russland fehlt Kommentar Von Doris Heimann

Düsseldorf (ots)

Präsident Medwedew und Regierungschef Putin
wollen Russland modernisieren. Die Wirtschaftskrise hat beide zu der 
Erkenntnis gebracht: So geht es nicht weiter. Die Frage ist nur, 
wohin das Führungs-Tandem das Land steuern will.
Nun hat Medwedew gefordert, Russlands Politik und Wirtschaft müsse 
auf den "intellektuell freien, unternehmerisch denkenden Menschen" 
ausgerichtet sein. Die Realität spottet diesen Worten Hohn. Bürger, 
die Initiative zeigen, werden von einer korrupten Bürokratie 
behindert, von einem autoritären Staat schikaniert. Eine Schar 
gieriger Staatsdiener saugt engagierte Unternehmer aus. In den 
anderthalb Jahren seit Medwedews Amtsantritt hat sich das nicht 
gebessert.
Auch Putins Konzeption einer Modernisierung lässt befürchten, dass 
alles beim Alten bleibt: Milliardensubventionen für die Raumfahrt, 
den Atomsektor, die Luftfahrtindustrie - die alten Prestigeprojekte 
der Sowjetzeit sollen wieder auf Weltniveau gebracht werden. Doch 
politische Konkurrenz und Pressefreiheit sind Grundvoraussetzungen 
für die Korruptionsbekämpfung und die Förderung unternehmerischer 
Initiativen. Ohne sie wird Russlands Führung das Land nicht 
modernisieren können.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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